Mehrere Geschäfte verlassen die Innenstadt
Drei Läden, drei Zielgruppen, eine Entscheidung: BubbleBros, LoLa und Gamestop schließen in Kleve.
KLEVE In der Klever Innenstadt werden in den kommenden Wochen gleich mehrere Geschäfte schließen. Zum Jahreswechsel hört der Unverpackt-Laden „LoLa“in der Gasthausstege auf. Es war der erste Laden dieser Art in der Kreisstadt. Das Konzept: Verzicht auf Verpackung, der Umwelt zuliebe. Stattdessen konnten sich die Kunden die Lebensmittel in eigens mitgebrachte Behältnisse füllen lassen.
Doch nach knapp zwei Jahren wird Schluss sein. „Wir bedanken uns bei unseren treuen Kunden, lieben Freunden und Kollegen für die immerwährende Unterstützung. Leider geht es uns, wie so vielen anderen Unverpackt-Läden, in der jetzigen Krise nicht anders“, heißt es auf der Facebook-Seite des Geschäftes. Grund seien die wirtschaftlichen Langzeitfolgen von Corona, die Preiserhöhungen in vielen Bereichen und natürlich die Energiekrise. Bis Jahresende gelten die Öffnungszeiten dienstags bis freitags von 12 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Bis dahin gibt es satte Ausverkaufsrabatte, und bis dahin müssen auch alle „LoLa“-Gutscheine eingelöst werden.
Ebenfalls schließen wird die Filiale der Videospiel-Kette „GameStop“ an der Großen Straße 61. Über ein Jahrzehnt lang gingen dort Computerund Konsolenspiele plus Zubehör über den Tresen, doch am 28. Januar soll Schluss sein, sagt Filialleiterin Selina Hohnrath. Näheres zu den Gründen will sie nicht sagen – man müsse das erst mit der Bezirksleiterin abklären. Aber so viel klingt durch: Der Laden lief offenbar bis zuletzt nicht schlecht, die Entscheidung zur Schließung wurde scheinbar an irgendeinem Konzern-Schreibtisch fernab Kleves getroffen.
Und dann ist da noch „Bubble Bros“an der Kirchstraße 3. Im Sommer vergangenen Jahres eröffnet, geht dort „Bubble Tea“über den Tresen – ein Trendgetränk aus dem asiatischen Raum, ähnelnd Eistee, aber mit Perlen, die beim Zerbeißen platzen. Den Trend gibt es bereits länger, aber vor etwa zehn Jahren
schlossen viele Läden, weil das Getränk im Verdacht stand, krebserregend zu sein. Dann kam die zweite Trendwelle, und mit ihr die „Bubble Bros“an der Kirchstraße. Doch nach gut anderthalb Jahren soll schon wieder Schluss sein: „Wir schließen ab Februar“stand kürzlich auf einem Schild im Schaufenster. Auf dem Social Media-Kanal heißt es: „Dankeschön, es hat sich gelohnt, nur wir haben keine Mietverlängerung bekommen. Deswegen müssen wir leider schließen.“Viel mehr wollte man auch dort im Geschäft nicht dazu sagen – nur so viel: Ein neues Ladenlokal wird vorerst nicht gesucht.