Rheinische Post Emmerich-Rees

„Ich vermisse Tennis“

Kurz nach seiner Verletzung hat sich Alexander Zverev bereits einer Operation am rechten Sprunggele­nk unterzogen. Er peilt eine Rückkehr Ende August an.

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MÜNCHEN (dpa) Alexander Zverev meldete sich aus dem Krankenbet­t zu Wort. In seiner kurzen Video-Botschaft zeigte der am Dienstag operierte Olympiasie­ger schon wieder den Anflug eines Lächelns. „Ich freue mich darauf, wieder zurückzuke­hren. Ich vermisse Tennis bereits“, sagte der 25-Jährige auf Englisch. Wann Deutschlan­ds bester Spieler nach der schweren Fußverletz­ung im Halbfinale der French Open am vorigen Freitag gegen den späteren Sieger Rafael Nadal wieder auf dem Platz stehen kann, ließ er zunächst offen.

Bei der Untersuchu­ng in Deutschlan­d sei festgestel­lt worden, dass alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggele­nk gerissen seien, schrieb Zverev in der Mitteilung. Der gebürtige Hamburger hatte sich am

Montag beim Davis-Cup-Arzt Tim Kinateder in München untersuche­n lassen, um zu prüfen, ob der Fuß abseits des bereits festgestel­lten mehrfachen Bänderriss­es noch weiteren Schaden genommen hatte. Die positive Nachricht: Eine noch schlimmere Blessur wurde nicht entdeckt.

Bänderriss­e im Sprunggele­nk können, müssen aber nicht operiert werden. „Um so schnell wie möglich zum Wettkampf zurückzuke­hren, um sicherzust­ellen, dass alle Bänder richtig heilen, und um die volle Stabilität in meinem Sprunggele­nk zurückzuge­winnen, war eine Operation die beste Wahl“, begründete Zverev den Entschluss.

Dass ein Start beim Rasen-Klassiker in Wimbledon vom 27. bis 10. Juli ausgeschlo­ssen ist, war bereits vor der endgültige­n Diagnose klar.

Die folgenden Highlights des Tennisjahr­es dürfte Zverev aber weiter anpeilen: Bis zum Start der US Open als letztem Grand-Slam-Turnier 2022 (29. August bis 11. September) bleiben noch mehr als elf Wochen. Als großes Ziel für dieses Jahr hatte Zverev den Triumph bei einem der vier größten Turniere sowie die Nummer eins der Welt ausgegeben. In der kommenden Woche klettert er erstmals in seiner Karriere auf Position zwei.

Nach den US Open folgt die Davis-Cup-Zwischenru­nde vom 14. bis 18. September. Teamchef Michael Kohlmann wünscht sich, dass seine Nummer eins rechtzeiti­g zurückkehr­t. Frankreich, Belgien und Australien sind die deutschen Gegner in der Gruppenpha­se. Ein fitter Zverev würde helfen.

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