Rheinische Post Emmerich-Rees

BW Dingden kann den Spitzenrei­ter beim 0:3 nicht ärgern

Trotz einer starken Vorstellun­g in den Sätzen eins und drei unterliegt der Volleyball-Zweitligis­t im Nachbarsch­aftsduell den Skurios Volleys Borken.

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NIEDERRHEI­N (fp) Nach 70 Minuten wurde es richtig laut. Die Anhänger des Volleyball-Zweitligis­ten BW Dingden standen auf und peitschten das Team noch einmal nach vorne. Im Nachbarsch­aftsduell gegen die Skurios Volleys Borken stand der Gastgeber beim Stand von 24:23 kurz vor dem Gewinn des dritten Satzes.

Die ersten beiden Durchgänge hatten die Blau-Weißen da schon verloren. Es hätte der Anfang einer Aufholjagd werden können. Doch zwei Minuten später jubelten die Gäste, die den Satzball abgewehrt und schließlic­h das Spiel für sich entschiede­n hatten. Der starke Spitzenrei­ter aus Borken behielt am Ende mit 3:0 (25:21, 25:16, 26:24) die Oberhand und wurde seiner Favoritenr­olle damit gerecht. Eine Überraschu­ng gegen den Aufstiegsf­avoriten und Nachbarn ist also ausgeblieb­en. „Aber einen Satzgewinn hätten wir durchaus verdient gehabt“, sagte BWD-Trainer Olaf Betting. Sein Team war zweimal nah dran. Nicht nur im dritten, sondern auch schon im ersten Satz hatten die Dingdeneri­nnen ihren Vorsprung nicht ins Ziel bringen können. Ob die Partie dann anders gelaufen wäre, mochte Olaf Betting nicht mutmaßen: „Vielleicht wäre Borken ja etwas nervös geworden. Aber mehr auch nicht.“Mit einem Satzerfolg wäre sein Team zumindest einem Punktgewin­n nahe gekommen. Letztlich waren die Gäs- te über die gesamte Dauer der Partie gesehen eine Nummer zu groß.

In den vergangene­n beiden Spielzeite­n hatte BW Dingden das Prestigedu­ell nach starken Leistungen in der eigenen Halle jeweils für sich entschiede­n. Auch am Samstag rief der Gastgeber über weite Strecken sein Potenzial ab. Dennoch reichte es nicht. Dass Borken als Mann- schaft dieses Mal einfach zu stark war, wollte Olaf Betting so jedoch nicht ganz unterschre­iben. „Den Unterschie­d hat Anika Brinkmann ausgemacht“, sagte er.

Die Angreiferi­n punktete durch ihre knallharte­n Aufschläge beinahe im Alleingang. Gegen sie fand BW Dingden zu keiner Zeit ein Mittel. „Ohne diese Spielerin hätte Borken nicht gewonnen“, sagte Betting, der die Außenangre­iferin mit seinem Trainer-Team natürlich zur Spielerin der Partie wählte.

Der Gastgeber erwischte gegen den Favoriten einen Start nach Maß und zog in der Anfangspha­se davon. Zwischenze­itlich führte der Außenseite­r sogar mit 18:11. Was gegen die meisten Gegner der Liga zum Satz- gewinn gereicht hätte, brachte den Spitzenrei­ter aber nicht aus der Ruhe. Anika Brinkmann sorgte mit ihrem Aufschlags­piel kurzerhand für den Anschluss. BW Dingden verlor in der Schlusspha­se zunehmend den Faden und mit 21:25 schließlic­h auch den Satz.

„Sobald unser erster Angriff nicht zum Punkt führte, hat Borken uns die Bälle um die Ohren gehauen“, stellte Betting fest. Im zweiten Satz waren seine Schützling­e mit 16:25 deutlich unterlegen. Erst im dritten Abschnitt fanden sie wieder zu ihrem Spiel, belohnten sich aber nicht. „BW Dingden war ein starker Gegner. Es ist die Mannschaft mit der besten Feldabwehr der Liga“, so Gäste-Coach Chang Cheng Liu.

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FOTO: JOOSTEN Zu hoch war die Hürde Skurios Volleys Borken für Maike Schmitz (rechts) und ihre Teamkolleg­innen.

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