Betrüger geben sich als Polizisten aus
Dreiste Beschuldigung: 66-jährige Emmericherin angeblich unter Terror-Verdacht.
EMMERICH (RP) Eine bekannte Betrugsmasche wird in Emmerich wieder in Abwandlung angewandt. Am vergangenen Mittwoch erhielt eine 66-Jährige einen Anruf von einem angeblichen Polizisten, wie die echte Polizei berichtet. Der Anrufer erklärte, dass er im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin Geld eintreibe. Der falsche Polizist verwies auf einen folgenden Anruf der Staatsanwaltschaft.
Danach rief ein zweiter Mann an, der sich als Berliner Staatsanwalt ausgab. Dieser Anrufer erklärte der Emmericherin, dass sie im Verdacht stehe, den IS mit Geld zu unterstützen. Sie werde bald verhaftet und ihr Konto würde gepfändet. Dann würde das Ganze in der Presse veröffentlicht werden. Bei einem weiteren Anruf erklärte der Mann, dass die 66-Jährige 1460 Euro an einen Anwalt der türkischen Botschaft überweisen soll, um weitere Ermittlungen abzuwenden.
Die 66-Jährige war schon auf dem Weg, die Überweisung durchzuführen, als ihr Zweifel kamen. Letztlich durchschaute sie den Betrugsver- such und erstattete Strafanzeige bei der Polizei.
Mit Blick auf diesen Fall gilt weiterhin die Warnung: Betrüger haben es auf Senioren abgesehen. Diese Hinweise der Polizei sollten deshalb bei solchen Anrufen dringend beachtet werden:
Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die „110“im Display.
„Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Fragen Sie nach, ob es diese Person bei der Behörde gibt und wie Sie sie erreichen können“, rät die Polizei.
Unbekannten keine Auskünfte über Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten geben.
Unbekannten niemals Geld oder Wertsachen übergeben, auch nicht Boten, angeblichen Mitarbeitern der Polizei, der Staatsanwaltschaft, vom Gericht oder Geldinstituten. Nach solchen Anrufen niemals Geld an Behörden, Anwälte etc. und Institute überweisen.
Nach solchen Anrufen immer die Polizei und Verwandte informieren.