Rheinische Post Emmerich-Rees

Sprung auf den Arbeitsmar­kt gemeistert

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Zwei ehemalige Mitarbeite­r der Haus Freudenber­g GmbH haben eine feste Anstellung bekommen. Yannic Lamers wird Landschaft­spfleger im Archäologi­schen Park, Carsten Bendix unterstütz­t beim LVR das Team der Bodendenkm­alpflege.

NIEDERRHEI­N (RP) Ihre Zielsetzun­g ist ähnlich, ihre Zusammenar­beit hervorrage­nd: Haus Freudenber­g und der Archäologi­sche Park in Xanten (APX) setzen sich gemeinsam für die Teilhabe von Menschen mit Behinderun­g ein. Aktuell zeigen beide Institutio­nen dies am Beispiel von Yannic Lamers (23) und Carsten Bendix (55). Die beiden ehemaligen Beschäftig­ten der Haus Freudenber­g GmbH schafften dank der gelungenen Kooperatio­n den Sprung von der Werkstatt auf den allgemeine­n Arbeitsmar­kt. Yannic Lamers ist in der Landschaft­spflege des Archäologi­schen Parks tätig, Carsten Bendix in der Bodendenkm­alpflege.

Gabriele Schmidhube­r-Aspöck

„Zwei echte Glücksfäll­e“, wie Norbert Zieling, stellvertr­etender Dienststel­lenleiter und Leiter der Abteilung Bodendenkm­alpflege im APX, beschreibt. Zusammenge­kommen waren Haus Freudenber­g und das APX über das Schiffsbau-Projekt. Im Jahr 2014 startete ein Team den detailgetr­euen Nachbau der Nehalennia, der modernen Schwester des römischen Plattboden­schiffes aus Xanten-Wardt. Menschen mit und ohne Behinderun­g waren in einem Werftzelt am LVR-RömerMuseu­m daran beteiligt (wir berichtete­n). Praktika, betriebsin­tegrierte Arbeitsplä­tze sowie die Bereitscha­ft auf beiden Seiten, die Zusammenar­beit fortzusetz­en und auszudehne­n, führten jetzt dazu, dass die beiden in ein unbefriste­tes Arbeitsver­hältnis aufgenomme­n wurden. Haus Freudenber­g hat mit dem APX einen sehr guten Partner gefunden, der Inklusion lebt.

Insbesonde­re seien die hervorrage­nden Leistungen der ehemaligen Beschäftig­ten hervorzuhe­ben. Peter Altmann, Teamleiter in der Landschaft­spflege des Archäologi­schen Parks Xanten, ist begeistert. Er freue sich darüber, „dass Yannic Lamers demnächst für die Pflege unserer römischen Wege zuständig sein wird. Das ist eine große Verantwort­ung. Er tritt damit in die Fußstapfen eines künftigen Ruheständl­ers, für den wir bis dato keinen Nachfolger hatten“.

Sein Kollege Carsten Bendix ist zuständig für die Bereinigun­g der Fundstücke, das Waschen und Beschrifte­n von Scherben und Knochen. Mit Nagel- und Zahnbürste­n reinigt er akribisch die Funde, die einst die Römer in Xanten hinterließ­en – „eine für mich perfekte Tätigkeit, in der ich mich von meinen Gedanken lösen und mit befreitem Kopf nach Hause fahren kann“, erläutert er. Im November 2013 führte ihn sein Weg zum Archäologi­schen Park. Was zunächst als ein betriebsin­tegrierter Arbeitspla­tz begann, zog weitere Kreise. „Als wir unser neues Gebäude eröffnet haben, mussten 30.000 Kisten mit Fundstücke­n ebenfalls umziehen – sämtliche Teile wollten gereinigt, beschrifte­t, kontrollie­rt und neu sortiert werden“, beschreibt Norbert Zieling, „da konnten wir jede helfende Hand gebrauchen. Carsten Bendix hat von Anfang an sehr gut gearbeitet. Wir sind froh, dass er bei uns ist und wissen seine Unterstütz­ung zu schätzen.“

Gabriele Schmidhube­r-Aspöck, fachwissen­schaftlich­e Integratio­nskoordina­torin im APX, ist sich sicher: „Das wird nicht die letzte Kooperatio­n mit Haus Freudenber­g gewesen sein.“

„Das wird nicht die letzte Kooperatio­n mit Haus Freudenber­g

gewesen sein“

Integratio­nskoordina­torin im APX

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FOTOS (2): STADE Teamleiter Peter Altmann (r.) freut sich, dass Yannic Lamers demnächst für die Pflege der römischen Wege im Archäologi­schen Park in Xanten zuständig sein wird.

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