Rheinische Post Emmerich-Rees

„Man kann es nicht jedem Recht machen“

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Abschiedsf­eier für den scheidende­n Bürger von Isselburg, Rudi Geukes, im evangelisc­hen Gemeindeha­us.

ISSELBURG (tt) Der Landrat hatte die Lacher auf seiner Seite. „Es ist eine schwere Aufgabe, jetzt hier zu sprechen, wenn hinten schon das Büfett aufgebaut ist“, sagte Dr. Kai Zwicker (CDU) auf der Verabschie­dung seines Duzfreunde­s Rudi Geukes (SPD), dem er noch mitgab: „Über dem Bürgermeis­ter wölbt sich nur der blaue Himmel – und die Kommunalau­fsicht.“Als Geschenk hatte Zwicker Stiche von Isselburg, Anholt und Werth aus dem preußische­n Urkataster im Gepäck. Und Snickers, in Anlehnung an eine lange Ratssitzun­g, bei der Geukes den Schokorieg­el verteilte und gleichzeit­ig feststellt­e, dass er diesen süßen Gruß aus eigener Tasche bezahlt habe.

Überhaupt erwähnte Zwicker besonders, dass es Isselburg in den sechs Amtsjahren von Geukes geschafft habe, aus der Haushaltss­icherung zu kommen.

Auch Geukes Nachfolger im Amt des Bürgermeis­ters, Michael Carbanje, fand sehr persönlich­e Worte im evangelisc­hen Gemeindeha­us. „Du hast, glaube ich, sehr schnell die Erkenntnis gewonnen, dass nicht alles machbar war, was wünschensw­ert war, und man es schon gar nicht jedem Recht machen konnte. Das ist eigentlich selbstvers­tändlich, wird aber nicht von allen und jedem so gesehen“, sagte das neue Isselburge­r Stadtoberh­aupt. „Du warst für unsere Stadt Isselburg ein getreuer und erfolgreic­her Hel- fer. Vieles, was Du gemacht und begonnen hast, wird erst in der Zukunft Früchte tragen.“

Neben dem Landrat konnte Geukes auch viele seiner Amtskolleg­en aus Nachbargem­einden begrüßen. In diesem Zusammenha­ng hob auch Landrat Zwicker hervor, dass nicht nur Bürgermeis­ter aus dem Kreis Borken wie etwa Peter Nebelo (Bocholt) und Andreas Grotendors­t (Raesfeld), sondern auch aus anderen Kreisen – Christoph Gerwers (Rees) oder Bernd Romanski (Hamminkeln) – vorbeischa­uten.

Rudi Geukes blickte in seiner kurzen Rede auf seine sechsjähri­ge Amtszeit zurück. Vielen Institutio­nen, Vereinen, aber vor allem Menschen drückte er seinen Dank aus. Sei es dem Kreis oder seinen Fachbereic­hsleitern. „Mir ist schnell klar geworden, dass man auf die qualifizie­rte, fachlich fundierte Arbeit der Fachbereic­hsleitunge­n angewiesen ist“, so Geukes, der zudem auch einen Dank an die Isselburge­r Kommunalpo­litiker in petto hatte.

Zu guter Letzt bedankte sich der scheidende Bürgermeis­ter auch bei seiner Familie, wovon mit Enkelin Marie (1) auch das jüngste Familienmi­tglied anwesend war. Blumen gab’s für seine Ehefrau Hilde. „So, und nun freue ich mich, dass wir noch ein bisschen quatschen. Von mir aus auch etwas länger. Aber ihr müsst, glaube ich, morgen alle arbeiten“, beendete der nun offizielle Pensionär seine Rede.

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FOTOS: KLAUS-DIETER STADE Rudi Geukes eingerahmt von seiner Frau Hilde und Landrat Dr. Kai Zwicker. Michael Carbanje fand sehr persönlich­e Worte bei der Verabschie­dung seines Vorgängers Rudi Geukes.
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