Der BV Wesel Rot-Weiß ist zurück in der Zweiten Bundesliga
Badminton-Regionalligist macht mit einem 6:2-Heimsieg im Top-Spiel gegen den Verfolger Spvgg. Sterkrade-Nord sein Meisterstück.
NIEDERRHEIN (tik) Hendrik Waldyk war es vorbehalten, alles klar zu machen. Der Spieler des BV Wesel RotWeiß ließ sich diese Chance nicht entgehen, zeigte in seinem Einzel gegen Tobias Schröer eine starke Leistung und holte beim 21:14, 21:9 souverän den fünften Zähler – so souverän wie die Rot-Weißen die gesamte bisherige Saison in der Badminton-Regionalliga bestritten haben. Der 6:2-Heimsieg in der TopPartie gegen den Verfolger Spvgg. Sterkrade-Nord bescherte dem Tabellenführer am Samstag frühzeitig die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Das musste noch ausgiebig gefeiert werden. Im Gartenhäuschen von Mitspielerin Lena Fischer stand bei gutem Essen und einigen Bierchen sogar noch Karaoke auf dem Programm. Ob dabei auch noch „We are the Champions“gesungen wurde, ist nicht überliefert.
Der Spitzenreiter hatte sich fest vorgenommen, die Meisterschaft schon am Samstag im ersten Spiel des neuen Jahres unter Dach und Fach zu bringen. Und gegen ersatzgeschwächte Oberhausener verlief auch alles nach Plan. Fast alles, denn die Niederlage von Wesels russischer Nummer eins Vasily Kuznetsov gegen Markus Hennes (22:24, 16:21) kam schon ziemlich überra- schend. „Vasily hat aber auch ein wenig Trainingsrückstand. Ihm ist schlichtweg die Puste ausgegangen“, sagte BV-Routinier Thorsten Hukriede, der sein Einzel selbst genauso sicher gewann wie Hendrik Waldyk und Spitzenspielerin Ella Diehl ihre Begegnungen. Nur noch das Mixed mit Lena Fischer und Jan Felix Matulat ging am Ende verloren, als längst entschieden war, dass der BV zurück in der Zweiten Bundesliga ist.
Trotz der Feierlichkeiten am Vorabend gaben sich die Weseler dann auch gestern in der Rundsporthalle im nächsten Heimspiel gegen die Bottroper BG keine Blöße. Sie sieg- ten ebenfalls mit 6:2. Allerdings könnte die Partie noch ein Nachspiel am Grünen Tisch haben. Die abstiegsbedrohten Gäste legten Protest ein. Kuznetsov soll nicht rechtzeitig in der Halle gewesen sein. „Wir haben uns aber bei den Schiedsrichtern rückversichert, dass alles gemäß der Regularien verlaufen ist. Wir sollten damit auf der sicheren Seite sein“, sagte Hukriede, der nicht daran glaubt, dass der Einspruch des Kontrahenten wirklich aussichtsreich ist.
Der Weseler Mannschaftssprecher traf im Einzel auf Nils Wackertapp – den einzigen Akteur der Liga, der bis dato wie Hukriede noch un- geschlagen war. Der BV-Akteur setzte sich nach hartem Kampf in drei Sätzen durch. Ella Diehl und Lena Fischer hatten im Doppel bisher nur einmal verloren – im Hinspiel gegen das Bottroper Duo Carola Bott/Ramona Hacks. Die Revanche gelang ihnen nicht. Wieder hatten die Gegnerinnen das bessere Ende für sich.
Jan Felix Matulat, der noch ein wenig an den Folgen eines Muskelfaserrisses laboriert, verzichtete diesmal auf das Mixed. Für ihn spielte Waldyk an der Seite von Fischer. Die ungewohnte Kombination unterlag ebenfalls. Der Weseler Gesamtsieg war dennoch nicht mehr in Gefahr.