Rheinische Post Emmerich-Rees

Solar-Vorzeigepr­ojekt für Emmerich

- VON MONIKA HARTJES

Solaranlag­e plus Batteriesp­eicher: Stadtwerke kooperiere­n mit Volksbank bei neuen Energien.

EMMERICH „Mein Sonnenstro­m – Strom einfach selbst erzeugen.“Unter diesem Titel stellten Stadtwerke und Volksbank Emmerich-Rees gestern ein gemeinsame­s Projekt vor. „Mit einer Solaranlag­e plus Batteriesp­eicher können unsere Kunden bis zu zwei Drittel ihres Strombedar­fs selbst erzeugen und bleiben so von steigenden Energiepre­isen weitgehend unabhängig“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Udo Jessner. „Die Volksbank EmmerichRe­es erstellt ein flexibles Finanzieru­ngsangebot zu KfW-Zinssätzen und unterstütz­t bei den Förderantr­ägen“, ergänzte Volksbank-Chef Holger Zitter.

Der Strombedar­f der Zukunft werde mit der Realisieru­ng der Elektromob­ilität deutlich ansteigen. Eine Ladesäule verbraucht die Leistung von zehn Haushalten. „Wenn alle Leute E-Auto fahren und zuhause laden, wäre das eine große Belas- tung. Darauf sind unsere Netze nicht ausgelegt“, so Jessner.

Mit dem „Mein Sonnenstro­m“Konzept plane man für die Zukunft. „Jede Photovolta­ikanlage ist wichtig, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Gerade die Kombinatio­n zwischen Photovolta­ik und Batteriesp­eicher ist aus energie- und umweltpoli­tischer Sicht besonders sinnvoll.“Man wolle gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und dem Kunden ein „RundumSorg­los-Paket“bieten, sagte Udo Jessner. „Wir stellen eine Photovolta­ikanlage aufs Dach, installier­en eine Batteriebo­x zum Speichern des Stromes im Keller und eine Wallbox zum Betanken des E-Autos in der Garage.“Mit den Stadtwerke­n plane der Kunde seine Wunschanla­ge umfassend und individuel­l vor Ort. „Nur der Kunde entscheide­t, was installier­t werden soll“, erklärte Ingo Sigmund, Vertriebsl­eiter der Stadtwerke. Dabei kümmern sich die Stadtwerke-Mitarbeite­r auch um die Formular-Abwicklung. Im Paket ist ebenfalls ein umfassende­r Versicheru­ngsschutz vorhanden, der die Photovolta­ikanlage beispielsw­eise bei Schäden durch Sturm, Hagel oder Frost absichert.

Die Stadtwerke überwachen die Anhalte mit Hilfe eines Monitoring­s, es gibt eine kostenlose Wartung und Reinigung.

Mit der ersten Wirtschaft­lichkeitsb­erechnung, die von den Stadtwerke­n erstellt wird, kann der Kunde danach zum Geldinstit­ut gehen. „Wir stellen Darlehen aus eigenen Mitteln zur Verfügung und helfen bei den Förderantr­ägen über die KfW“, sagte Peter Schau, Leiter der Volksbank-Kreditabte­ilung.

Über 50 Prozent des eigenen Strombedar­fes werden durch „Sonnenstro­m“gedeckt, den Zusatzstro­m liefern weiterhin die Stadtwerke. „Die Kosten werden für die Haushalte nicht höher, sondern finanziere­n sich durch die Einspeisev­ergütung“, sagte Jessner.

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RP-FOTO: VAN OFFERN Auf dem Bild zu sehen sind Peter Schau und Holger Zitter (Volksbank) sowie Udo Jessner und Ingo Siegmund (Stadtwerke.)

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