Eröffnung der Sempergalerie in Dresden
Rund zwei Millionen Besucher verzeichnet die Stadt Dresden jedes Jahr. Die Touristen kommen, um die weltberühmte Frauenkirche zu sehen und einen der bedeutendsten barocken Gebäudekomplexe Deutschlands: den Zwinger. Der Zwinger mit seinen Garten- und Brunnenanlagen geht auf den sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. zurück, genannt „der Starke“. Unter ihm und seinen Nachfolgern war der Komplex vor allem für die Feste des Hochadels gedacht, unter anderem feierte der Sohn des „Starken“dort seine Hochzeit. Im 19. Jahrhundert wandelte sich die Bedeutung der Gebäude: Unter anderem zogen die naturwissenschaftlichen Sammlungen und eine Bibliothek ein. Friedrich August II., dritter König des seit 1806 zum Königreich erhobenen Sachsen, gab 1838 schließlich den Auftrag, den Gebäudekomplex endgültig zur Elbe hin abzuschließen – nicht durch ein Schloss, sondern durch einen Museumskomplex, der den Ansprüchen des 19. Jahrhunderts genügen würde und in dem die Gemäldegalerie des Königreichs angemessen präsentiert werden könnte. Der Auftrag ging an den berühmten Architekten Gottfried Semper. Am 25. September 1855 wurde die so genannte Sempergalerie eröffnet. Heute beherbergt das Museum unter anderem Werke von Rembrandt, El Greco, Tizian und Vermeer. Zurzeit wird ein Teil des Baus saniert, die vollständige Wiedereröffnung ist für 2019 geplant.