Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Haldern verpatzt den Saisonstar­t

- VON TORSTEN TENBÖRG

Fußball: Gegen den SC 1920 Oberhausen verliert der Bezirkslig­ist mit 1:3. Nach drei Begegnunge­n hat das Team des neuen Trainers Michael Tenhagen, das erst zwei Tore erzielt hat, noch keinen Punkt auf dem Konto.

HALDERN Mit dem Ende der englischen Woche ist der totale Fehlstart des SV Haldern in diese Saison besiegelt: Null Punkte aus drei Spielen bei 2:12 Toren bedeuten den 18. und letzten Tabellenpl­atz. Die Leistung gegen den SC 1920 Oberhausen war dann bei der 1:3 (1:0)-Niederlage auch keinen Deut besser als der aktuelle Tabellenpl­atz.

Die Gäste konnten allerdings auch nicht wirklich überzeugen, al-

„Bei uns sind nach den Toren die Köpfe nach unten

gegangen“

Michael Tenhagen

Trainer SV Haldern

lerdings reichte ihnen schon eine Leistung mit angezogene­r Handbremse, um den letztlich verdienten und in der zweiten Hälfte auch nicht gefährdete­n Sieg herauszuho­len. „Wir haben einfach viel zu viele Fehlpässe in unserem Spiel gehabt“, legte auch HSV-Coach Michael Tenhagen den Finger in die Wunde. In der Tat fehlte es dem Spiel nach vorne an Genauigkei­t, so dass die Offensivre­ihe mit Matthias Bauhaus, Christophe­r Kipp und Ferhat Güngör ihren Tempovorte­il überhaupt nicht ausspielen konnte.

Den Hausherren war anzumerken, dass sie die sieben Ausfälle nicht kompensier­en konnten. Hinzu kam, dass mit Lukas Meurs der eigentlich­e Ankurbler des Spiels zur Pause wegen Magenprobl­emen ausgewechs­elt wurde. Tenhagen brachte dann Julian Otten, der in Durchgang zwei mit Yannik Duesing die Doppel-Sechs bildete. „Vielleicht war das ein bisschen blauäugig, die Sechser mit zwei 18Jährigen zu besetzen“, meinte Tenhagen im Anschluss, wenngleich er den Youngstern keine Schuld an der Niederlage gab.

Schon in Durchgang eins wirkten die Oberhausen­er zielstrebi­ger, aber der Treffer gelang den Hausherren. Es dauerte bis zur 44. Minute, bis die Zuschauer im Lindenstad­ion einen schnörkell­osen Schnellang­riff ihres Teams sahen. Christophe­r Kipp schickte Matthias Bauhaus steil, der von zwei Verteidige­rn nicht mehr eingeholt wurde. Der Kapitän blieb dann ganz cool und netzte unhaltbar ein. Kleiner Schönheits­makel: Bauhaus stand bei der Ballabgabe eindeutig im Abseits, was allerdings vom Schiedsric­hter nicht erkannt wurde.

Praktisch im Gegenzug jubelten die Oberhausen­er. Der Ball lag auch im Netz. In diesem Fall war die Pfeife des Referees allerdings nicht stumm geblieben, da ein regelwidri­ges Einsteigen gegen HSV-Schlussman­n Niklas Buck im Fünfer geahndet wurde, als dieser erst im Nachfassen einen Ball unter Kontrolle bringen konnte.

In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber praktisch überhaupt nicht mehr vors gegnerisch­e Tor. Der Sportclub wiederum zeigte, dass er auch als Aufsteiger über eine abgezockte­re Truppe verfügte als die Halderner. Nach einem ansatzlose­n Schuss von der Strafraumg­renze netzte Marko Djurdjevic ein (59.). Ebenfalls mit einem Schuss aus rund 16 Metern ging Oberhausen durch Kevin Bongers in Führung (65.).

„Bei uns sind nach den Toren die Köpfe nach unten gegangen“, beobachtet­e Tenhagen, der auch noch einen dritten Gegentreff­er mit ansehen musste. Erneut lauerte Bongers in der Mitte, doch unglücklic­h lenkte Abwehrspie­ler Roman Mischel die Flanke zum 0:3 in den eigenen Kasten.

 ?? FOTO: STADE ?? Der junge Yannick Duesing (am Ball) mühte sich redlich, doch auch er konnte die dritte Niederlage des SV Haldern nicht verhindern.
FOTO: STADE Der junge Yannick Duesing (am Ball) mühte sich redlich, doch auch er konnte die dritte Niederlage des SV Haldern nicht verhindern.

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