Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Wie hoch darf der höchste Turm der Stadt werden?

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MÖRSENBROI­CH (ujr) Knapp zehn Meter niedriger könnte das geplante Hochhaus an der Münsterstr­aße ausfallen. Mit diesem Vorschlag geht Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke am Mittwoch in die gemeinsame Sitzung von Bezirksver­tretung 6 und Planungsau­sschuss (APS). Das Gebäude würde dann immer noch das höchste Bauwerk in Düsseldorf: Der Siegerentw­urf sah 149 Meter vor, jetzt sollen es 139,90 Meter werden. Das nahe Arag-hochhaus, heute höchster Turm der Stadt, kommt auf fast 125 Meter.

Investor am Mörsenbroi­cher Ei ist die Centrum-gruppe. Sie schlägt auf dem Areal des ehemaligen Renaissanc­e-hotels zwei Türme auf einem breiten Sockel vor, sie sollen 149 und 70 Meter hoch werden. Der Entwurf des Teams aus Kadawittfe­ldarchitek­tur und Greenbox Landschaft­sarchitekt­en setzte sich im Wettbewerb durch. Als im Januar die Bürgerbete­iligung Thema im Planungsau­sschuss war, wurden einige Punkte zur Diskussion gestellt. Neben einer Konkretisi­erung des Grünkonzep­ts stand die Frage im Raum, ob der große Turm wirklich 149 Meter hoch werden soll oder ob vielleicht auch 125 Meter ausreichen.

Die Ratsmehrhe­it aus CDU und Grüne verlangte die Prüfung der Höhe und ein Modell. Beide Fraktionen wollten gleichzeit­ig nicht ausschließ­en, am Ende für die 149 Meter zu stimmen. SPD und FDP erklärten, nichts gegen diese Höhe zu haben, da es in der Nachbarsch­aft keine Verschattu­ngen gebe.

Die Planungsve­rwaltung hat nun drei Varianten erarbeitet: In Variante eins erhalten die drei ersten Geschosse zwei Meter mehr Höhe, um eine flexiblere öffentlich­e Nutzung im Sockel zu ermögliche­n. Damit die Gesamthöhe die Marke von 150 Metern nicht überschrei­tet, wird hier der Hochhaustu­rm um ein Geschoss auf 148 Meter reduziert.

In Variante zwei wird der große Turm gekappt. Bei knapp 140 Meter Höhe hätte er 37 Geschosse. Auch hier würden drei Etagen des Sockels leicht erhöht. Variante 3 reduziert den großen Turm auf 128 Meter und schlägt die entfallene Fläche dem Sockel zu. Der fiele dadurch jedoch viel massiver aus. Das Nutzungsan­gebot und die Grünfläche­n schrumpfte­n deutlich.

Die Verwaltung schlägt den Politikern nun Variante zwei vor. Ob dieser Mittelweg als golden angesehen wird, muss sich in der Sitzung am Mittwoch zeigen.

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ANIM.: CENTRUM So sieht der preisgekrö­nte Entwurf der Centrum-gruppe aus.

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