Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Verkehrsversuch wird gestoppt
Die Stadt will auf der Torfbruchstraße zur alten Verkehrsführung zurückkehren.
GERRESHEIM (arc) Die Stadt zeigt ein Einsehen und beendet den Verkehrsversuch an der Torfbruchstraße sofort. Für die Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (OVA) am Mittwoch, 8. Februar, empfiehlt das Amt für Verkehrsmanagement dem Gremium die Rückkehr zur alten Verkehrsführung, nachdem auch die Bezirksvertretung 7 diesen Wunsch bereits formuliert und dem OVA weitgegeben hatte.
Mit der Einführung der sogenannten Leipziger Kombispur (nur für Rechtsabbieger, Busse und Radfahrer) an der Kreuzung Torfbruch-/ Dreherstraße kam es immer wieder zu langen Rückstaus, die vor Einführung des Verkehrsversuchs im vergangenen November auch von der Verwaltung prognostiziert worden seien, fügt diese entschuldigend hinzu. Nachdem jedoch zahlreiche
Beschwerden an die Stadt bezüglich der neuen Verkehrsführung herangetragen worden seien und sich zudem bestätigt habe, dass durch die neue Radwegführung in den Hauptverkehrszeiten auch der Linienverkehr von den Rückstauungen betroffen ist, sei nun die Entscheidung gefallen, alles rückgängig zu machen.
Auf dieser Grundlage empfiehlt die Verwaltung, die Testphase zu beenden und den Radverkehr wieder im Mischverkehr zu führen. Hierfür sei es zunächst erforderlich, die Rechtsabbiegepfeile zu entfernen und die Fahrspur für den Geradeausverkehr wieder komplett freizugeben. Damit werde die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Torfbruch-/dreherstraße wiederhergestellt. Die Planung werde in den kommenden Wochen verwaltungsintern abgestimmt und anschließend umgesetzt. Diese beinhalte auch eine Führung des Radverkehrs im Seitenraum. Dadurch würden dann rund 15 bis 20 Gehwegparkplätze, für die es keine unmittelbare Kompensationsmöglichkeiten gibt, entfallen. Eine erneute Beteiligung der politischen Gremien ist nicht vorgesehen
Das Amt lässt ebenfalls nicht unerwähnt, dass für den Versuch auf Verkehrszahlen aus 2018 zurückgegriffen und so aufgezeigt worden sei, dass der Knotenpunkt zu Hauptverkehrszeiten schon vor Umsetzung der Testphase zeitweise überlastet war und es zu Rückstaus gekommen ist – was sich durch die Einrichtung von Leipziger Kombispuren weiter zugespitzt habe. Das hatte auch bereits die Bezirksvertretung 7 so festgestellt und dem OVA übermittelt, dennoch sollte der Verkehrsversuch detailliert ausgewertet werden.