Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Zavaro und Schwesterherz bei der Frühjahrs-meile vorne
Henk Grewe, amtierender Deutscher Meister der Galoppertrainer, war am Sonntag nicht vergeblich von Köln nach Düsseldorf zur Grafenberger Rennbahn gereist. Mit Zavaro und Schwesterherz hatte er zwei Pferde in die Frühjahrs-meile geschickt, das erste Grand Prix-rennen der Saison und diese belegten dann auch die ersten beiden Plätze. Nur Andrasch Starke, erster Jockey am Grewe-stall, dürfte nicht ganz so begeistert gewesen sein, denn er hatte sich für Schwesterherz entschieden und wurde halt nur Zweiter.
„Sie ist im Training deutlich besser gegangen“, erklärte Henk Grewe, „deshalb hat Andrasch Starke sie geritten. Zavaro ist ein Pferd, das im Rennen mehr zeigt als im Training.“Auf diesem nutzte Rene Piechulek seine Chance, kam am Ende zu einem sicheren Sieg gegen die Stallgefährtin. „Er hat im März ja schon einmal in Frankreich gewonnen“, meinte Piechulek, „da hat er sich Kondition geholt, was um diese
Jahreszeit schon sehr wichtig ist.“
Auf Rang drei kam der französische Gast Padron ins Ziel, die über tausend Kilometer lange Anreise hatte sich also nicht wirklich gelohnt. Und auch Lokalmatador Wonnemond konnte die Erwartungen beim ersten Jahresstart noch nicht erfüllen: Der mehrfache Grand-prix-sieger wurde nach langer Führung im fünfköpfigen Feld nur Letzter.
Einen eher gemischten Renntag verlebte auch Sibylle Vogt, derzeit bester weiblicher Jockey in Deutschland. Direkt nach dem Start des dritten Rennens tat ihr Pferd Sea The Snow einen falschen Schritt und stolperte, die Schweizerin machte mit dem Grafenberger Rasen Bekanntschaft, ohne Folgen erfreulicherweise für die Beteiligten.
30 Minuten zuvor hatte sie mit dem Fortuna-95-pferd Woerthersee immerhin Platz zwei belegt. Das war die erste gute Leistung des Hengstes, „der in den nächsten Wochen sicher ein Rennen gewinnen wird“, so Trainer Sascha Smrczek.