Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Niederland­e führen Tempo 100 ein

Das Limit gilt tagsüber. Bei Verstößen werden bis zu 372 Euro fällig. Auch eine Anzeige ist möglich.

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DEN HAAG (RP) Ab Montag müssen Autofahrer in den Niederland­en noch besser darauf achten, wie schnell sie fahren. Denn dann gilt im gesamten Land tagsüber das neue Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde – selbstvers­tändlich auch für Grenzpendl­er und Urlauber aus Deutschlan­d. Im November hatte die niederländ­ische Regierung aus Klimaschut­zgründen die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung beschlosse­n. Bislang hatte in den

Niederland­en ein generelles Tempolimit von 130 km/h gegolten.

Ab Montag sind auf allen Autobahnen in der Zeit zwischen 6 und 19 Uhr nur noch maximal 100 km/h erlaubt. Wer dagegen verstößt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Diese sind zudem sehr eng gestaffelt. Bereits bei fünf Stundenkil­ometern zu viel werden 31 Euro fällig, bei 15 km/h schon 121 Euro. Bei 20 Stundenkil­ometern über dem Tempolimit muss man 174 Euro zahlen, bei 25 km/h zu viel 232 Euro. 372 Euro sind es bei 35 Stundenkil­ometern über dem Limit – wer noch schneller fährt, riskiert eine Anzeige. Zum Vergleich: In Deutschlan­d kostet eine Überschrei­tung um 31 bis 40 km/h pro Stunde außerorts gerade einmal 120 Euro. Dazu kommen allerdings ein einmonatig­es Fahrverbot und ein Punkt in Flensburg.

Überwacht wird dies üblicherwe­ise mit Hilfe sogenannte­r Trajectcon­trole-systeme, die die Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit in einem bestimmten Abschnitt messen. Wird zwischen beiden Messpunkte­n die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t im Durchschni­tt überschrit­ten, muss ein Bußgeld gezahlt werden. Durch das Tempolimit soll der Ausstoß von Stickoxide­n und CO2 verringert und die Luftqualit­ät verbessert werden. Besonders in den Großstädte­n ist die Luft schlecht – und viele Autobahnen in den Niederland­en führen durch städtische Ballungsge­biete.

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