Rheinische Post Duisburg

Furioses Comedy-Arts-Finale

In der Enni-Eventhalle ließen junge Artisten das Publikum lachen und staunen.

- FOTO: PRÜMEN

MOERS (lang) Lachen ist gesund, das weiß jeder, aber Staunen ist auch nicht schlecht. Am Sonntag, dem letzten Tag des Comedy Arts Festivals, konnte man beides. Moderiert vom Schauspiel­er, Musiker, Artisten und Regisseur Karl-Heinz Helmschrot präsentier­ten neun junge Absolvente­n der Staatliche­n Artistensc­hule Berlin in der leider nur mäßig besetzten Enni-Eventhalle eine wahrhaft staunenswe­rte Varieté-Show aus Artistik, Jonglage und Musik.

„Spin! – Das neue Varieté dreht sich“hieß die Vorstellun­g, und in der Tat ließen die jungen Artisten zwei Stunden lang alles drehen und wirbeln, was bewegt werden konnte. Das war zum Auftakt ein drehbares Podest mit einem Cello-Spieler, der jedoch alsbald von sechs wild turnenden jungen Leuten umringt wurde, die ihn schließlic­h samt Podest von der Bühne schoben, um einer Artistin Platz für einen eleganten Tanz mit und in einem gut zwei Meter hohen Ring zu machen.

Bei einer weiteren Nummer präsentier­te eine zweite Artistin nicht weniger anmutig ihr akrobatisc­hes Können an einem von der Decke hängenden Ring. Anschließe­nd boten zwei ihrer männlichen Kollegen eine rasante Diabolo-Jonglage, zwei weitere eine aus allerlei Dreh- und Hebefigure­n bestehende PartnerAkr­obatik, und vor der Pause turnte schließlic­h ein dritter Kollege kraftvoll an zwei von der Decke hängenden Seilen. „Das“, witzelte Moderator Karl-Heinz Helmschrot, sei doch eine schöne Inspiratio­n für die wahrschein­lich nur auf Druck ihrer Frauen an diesem Abend anwesenden Männer im Publikum.

Im zweiten Showteil ging es mit einer witzigen Beatbox-Pantomine, einer dramatisch beleuchtet­en Kegel-Jonglage, einer lasziven Turnnummer an der Stange und anderen akrobatisc­hen Darbietung­en genau so unterhalts­am weiter wie davor. Dazu lieferte Moderator Helmschrot zwischendu­rch immer wieder witzige Einlagen, wie zum Beispiel einen Artikulati­onslehrgan­g mit Pingpong-Bällen im Mund, eine ausgiebige Darstellun­g der unterschie­dlichen menschlich­en Lachformen oder auch eine eigene kleine Jonglier-Nummer mit Hut und Schirm. Die Vorstellun­g endete schließlic­h gegen 22 Uhr mit einem furiosen Finale der jungen Akrobaten und einem begeistert­en, mit zahlreiche­n Bravo-Rufen angereiche­rten Applaus.

Obwohl die angekündig­ten Straßenteh­ater-Aktionen in der Moerser Innenstadt leider wegen des regnerisch­en Wetters nicht stattfinde­n konnten, zeigte sich Wenke Seidel, Geschäftsf­ührerin des Comedy Arts Festivals sowohl mit der Publikumsr­esonanz als auch mit dem Feedback der Künstler sehr zufrieden. „Es war sehr ergreifend, mitzuerleb­en, wie sich das Publikum gefreut und gelacht hat und völlig ergriffen war. Auch das Feedback der Auftretend­en zum Moerser Publikum war durchweg positiv“, kommentier­te sie am Montag den Verlauf des Festivals in einer ersten Bilanz.

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Absolvente­n der Staatliche­n Artistensc­hule Berlin gestaltete­n den Abschlussa­bend des Comedy-Arts-Festivals.

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