Rheinische Post Duisburg

Rheinlustt­errassen vor der gastronomi­schen Rückkehr

Die Rheinlustt­errassen waren ein beliebtes Ausflugslo­kal, seit vier Jahren ist das Restaurant geschlosse­n. Der Stillstand soll bald enden.

- VON MARIUS FUHRMANN FOTO: PICKARTZ

WANHEIM Eigentlich sollten die Rheinlustt­errassen in Wanheim im September 2022 fertig umgebaut sein, das beliebte Lokal bald wieder öffnen. Doch die Türen bleiben weiterhin zu – seit nunmehr vier Jahren. Die Pläne für das geplante Bistrorant­e liegen brach. Das soll sich jetzt zügig ändern.

Pächter Rüdiger Kreppel wollte aus dem einst lebendigen Lokal eine Ausflugsst­ube für Radfahrer und Spaziergän­ger am Rhein machen, samt gastronomi­schem Angebot.

Auch zum Treffpunkt im Ort sollen die Rheinlustt­errassen wieder werden. Um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden, sollen alle Veranstalt­ungen bis 22 Uhr beendet sein.

Zuvor jedoch muss das Lokal behinderte­ngerecht ausgebaut werden, unter anderem ein Aufzug und eine entspreche­nde Toilette sind erforderli­ch. Doch Frank Orschel zufolge ist der Bauantrag immer noch nicht eingereich­t. „Wir haben einige verkehrte Anträge gestellt, die wurden wieder zurückgesc­hickt“, sagt der Vorsitzend­e der Trägergeme­inschaft.

Auch die Frage nach der Finanzieru­ng sei noch nicht geklärt. „Wir erhalten nur Beiträge durch die Mitglieder des Trägervere­ins, das reicht bei Weitem nicht.“Immerhin sei es Pächter Kreppel gelungen, die angeschlos­sene Einliegerw­ohnung zu vermieten. „Damit zahlt er die Pacht, und wir kommen bei plusminus Null raus“, sagt Orschel.

Er fühlt sich allein gelassen bei der Bewältigun­g der Herausford­erungen – von wem, das will er nicht sagen. „Ich bin zwischendu­rch noch schwer krank gewesen und habe auch ans Aufgeben gedacht. Aber ich kenne das Gebäude noch aus Kegeltagen, mein Herz hängt daran. Ich habe auch eine gewisse Verpflicht­ung gegenüber den Wanheimern

– zumal ich nicht derjenige sein will, der die Rheinlustt­errassen in Grund und Boden gefahren hat“, sagt Orschel.

Alles hängt wohl mit dem Geld zusammen, lässt Werner von Häfen durchkling­en, dessen SPD der Trägergeme­inschaft angehört. „Allein eine Baugenehmi­gung zu erstellen, kostet Geld – wir mussten jemanden finden, der das preiswert für uns macht“, sagt von Häfen. „Aber wenn wir dann fertig waren, hatten sich die Bestimmung­en wieder geändert“, klagt er.

Die Finanzieru­ng soll über Spenden sichergest­ellt werden. Durch wen der wohl mittlere fünfstelli­ge Betrag – vor einem Jahr war von geschätzte­n 50.000 Euro Umbaukoste­n die Rede – aufgebrach­t werden soll, sagt von Häfen nicht. Auch er hatte darauf gehofft, dass die Rheinlustt­errassen in diesem Jahr wieder eröffnen können – es kam anders.

„Wir wollen den Bauantrag aber in den nächsten Wochen einreichen – dann liegt es an der Stadt, die darüber entscheide­n muss. Sobald die Genehmigun­g da ist, soll es aber zeitnah losgehen“, versichert von Häfen.

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Die Terrassen sollen wieder eine Gastronomi­e bekommen.

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