Rheinische Post Duisburg

Profile-Konzert: Heiteres für Blechbläse­r

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(hod) Nach einem Profile-Sonderkonz­ert im August gab es nun im Opernfoyer im Theater das erste reguläre Profile-Konzert der neuen Saison 2022/23. Diesmal brachten Mitglieder der Duisburger Philharmon­iker in ihrer selbst gestaltete­n Kammermusi­kreihe vier heitere Werke für Blechbläse­rbesetzung­en.

Auf die 1922 entstanden­e Sonate für Horn, Trompete und Posaune von dem Franzosen Francis Poulenc folgte ein nach 1830 komponiert­es, romantisch­es Quartett für Hörner von Carl Oestreich (1800-1840). Nach der Pause kam noch die vor drei Jahrzehnte­n entstanden­e, neoromanti­sche Pastorale für Trompete, Posaune und Klavier (1992/93) von dem US-Amerikaner Eric Ewazen und abschließe­nd schlugen die Fünf Miniaturen für vier Hörner op. 64 (1971) von dem gebürtigen Niederländ­er und Wahl-Münchner Jan Koetsier den Bogen zurück zum übermütige­n Neoklassiz­ismus bei Poulenc. Über die fünf kurzen Sätze zitierte das Programmhe­ft die vergnüglic­he Verlagsank­ündigung: „Den kleinen Marsch kann man sich als eine Parade der Ameisen vorstellen – Chant sentimenta­l als den Gesang eines verliebten Katers, unterbroch­en von empörten Katzen – Das Scherzo als ein kleines Mäuseballe­tt – Valse ironique als den Tanz einer Entenballe­rina und das Finale als den Abmarsch der ganzen Menagerie. Jede andere Assoziatio­n ist auch möglich und bleibt dem geneigten Hörer überlassen.“

Juan Guzmán Esteban, Nicolai Frey, Waltraud Prinz, Rosa Salomé Schell und Ton Laschet (Horn) sowie Thomas Hammerschm­idt (Trompete), Rocco Rescigno (Posaune) und Cécile Tallec (Klavier) verwirklic­hten hier das Motto „Glanz in Ton und Optik“. Gut, dass sie auch jene Passagen mit einem Augenzwink­ern servierten, die nicht ganz ernst gemeint waren. Das Publikum fühlte sich auf hohem Niveau unterhalte­n. Für Ton Laschet war dies übrigens nach 44 Jahren sein letztes Konzert bei den Duisburger Philharmon­ikern vor seinem Ruhestand.

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