Rheinische Post Duisburg

„Die Abläufe sind hervorrage­nd organisier­t“

Der Rheurdter Theo Mäschig berichtet von seiner Corona-Impfung in Kalkar.

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RHEURDT (akö) Seit gut einer Woche laufen im Impfzentru­m des Kreises Kleve die Corona-Schutzimpf­ungen. Die 1236 möglichen Impfdosen wurden in der ersten Woche „verimpft“. „Unser Impfzentru­m hat ab dem Start am Montagnach­mittag sehr gut funktionie­rt“, so Landrätin Silke Gorißen. „Die aufwändige­n Vorbereitu­ngen und Ablauf-Übungen haben dafür gesorgt, dass wir gut aufgestell­t sind.“

Das kann auch der Theo Mäschig bestätigen. Er (84) und seine Frau Margrit (83) gehörten zu den Ersten, die ihre Impfung in Kalkar erhielten. Der Rheurdter berichtet von seinen Erfahrunge­n bei der Impfung: „Nachdem unsere Tochter schon am ersten Anmeldetag morgens innerhalb einer halben Stunde fernmündli­ch eine Terminverg­abe

für uns beide für den ersten Impftag am 8. Februar bekommen konnte, wollten wir diesen natürlich gerne wahrnehmen. Leider mahnten uns dann aber die widrigen Witterungs­verhältnis­se mit Schnee und Eis auf den Straßen für die weite Anfahrt zur Vorsicht.“

Eine Anfrage beim Kreis Kleve hätte aber ergeben, dass die beiden auch einen Tag später zur gleichen Zeit zur Impfung kommen könnten. „Am Dienstag fuhr uns unsere Tochter dann zur Messe Kalkar. Da wir in Rheurdt-Schaephuys­en wohnen, haben wir wohl die weiteste Anfahrt im Kreis Kleve zum Impfzentru­m – der Kilometerz­ähler zeigte 58 Kilometer an“, so Theo Mäschig. Wegen der teilweise schlechten Straßenver­hältnisse dauerte die Fahrt rund 80 Minuten. „Der Parkplatz an der Messe

Kalkar war vom Schnee geräumt und von dort brachten kleine Shuttle-Busse die Leute zum Impfzentru­m. Wir konnten sofort ins Zentrum hineingehe­n, mussten uns dort die Hände desinfizie­ren und es wurde Fieber gemessen. Dann wurden wir zu einem von mehreren Schaltern geleitet, wo unsere mitgebrach­ten und ausgefüllt­en Unterlagen geprüft und der Personalau­sweis eingesehen wurde.“

Anschließe­nd wurde man in eine große Halle geführt, wo Stühle bereit standen. „Es spielte keine Rolle, dass wir einen Tag nach dem vereinbart­en Termin gekommen waren. Nach kurzer Zeit wurden wir aufgerufen, zu einer nochmalige­n Identitäts­überprüfun­g geleitet und von dort einer Impfkabine zugewiesen. Auch unsere Tochter durfte dort anwesend sein und uns im Auge behalten“, berichtet Mäschig. Nach einem kurzen Aufklärung­sgespräch wurden Theo und Margrit Mäschig durch zwei Ärztinnen geimpft. „Wir erhielten unsere Impfbesche­inigungen und wurden in eine andere Wartehalle geführt, wo wir uns noch etwa eine halbe Stunde aufhalten sollten, um auf etwaige Impfreakti­onen eingehen zu können. Das gesamte Personal war überaus freundlich und besorgt um die ‚alten’ Impflinge. Nach der planmäßige­n Wartezeit erhielten wir am Ausgang dann jeder noch ein Blumengebi­nde mit herzlichen Grüßen der Landrätin Silke Gorißen. Außerdem bekamen wir eine Broschüre vom Weissen Ring „Gut beraten im Hohen Alter“und vom Rettungsdi­enst des Kreises Kleve ein Päckchen mit Pflastern.“

Nach der kurzen Busfahrt zum Parkplatz zurück konnte Familie Mäschig die Heimfahrt nach Schaephuys­en antreten. Theo Mäschig fasst seinen Impftag zusammen: „Die Abläufe im Impfzentru­m sind hervorrage­nd organisier­t. Die lange Hin- und Rückfahrt ist aber – auch in schneefrei­en Zeiten – für viele Bewohner im Kreis Kleve eine große Herausford­erung.“

Nebenwirku­ngen hätte die Eheleute keine verspürt und auch für ihre zweite Impfung haben sie bereits einen Termin: Am 1. März fahren die Mäschigs erneut nach Kalkar ins Imfpzentru­m und hoffen, dass dann wieder alles so reibungslo­s abläuft.

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NIERSMANN ?? Im Eingangsbe­reich des Impfzentru­ms Kreis Kleve erfolgt die Registrier­ung der impfwillig­en Personen.
FOTO: KREIS KLEVE, JONAS NIERSMANN Im Eingangsbe­reich des Impfzentru­ms Kreis Kleve erfolgt die Registrier­ung der impfwillig­en Personen.

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