Fasten mal anders
Erst der Corona-Lockdown, dann auch noch die Fastenzeit. Wer in der Pandemie genug vom Verzicht hat, kann sich von unseren alternativen Vorschlägen inspirieren lassen. Vier Ideen für die Wochen bis Ostern.
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, heißt es im alten Karnevalslied des Kölners Jupp Schmitz. Nach dem Karneval beginnt die Fastenzeit. Auf das ausgiebige Feiern folgt bis Ostern eine Zeit des Verzichts. Doch was, wenn das Feiern ohnehin ausfallen musste und der Verzicht allgegenwärtig ist? Wir haben das Corona-Jahr zum Anlass genommen, Ihnen einen etwas anderen Wegweiser für die Fastenzeit vorzustellen. Vier Tipps fürs Fasten in der Pandemie.
TV-Fasten Das Fernsehen war einer der Gewinner des Jahres 2020. Weil im Lockdown die Freizeit-Alternativen wegfielen, griffen die Deutschen im Schnitt häufiger zur Fernbedienung. 219 Minuten pro Tag saßen sie laut der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung vor der Flimmerkiste. Höchste Zeit also für lokale Kultur-Alternativen. Ab dem 5. März, also noch mitten in der Fastenzeit, ist die Choreographie „A Simple Piece“des Ballett am Rhein gegen Gebühr als Online-Stream unter operavision.eu zu sehen. Wer auf die Hochkultur nicht ganz so lange warten, dem sei der virtuelle Gang ins Museum ans Herz gelegt. Das Lehmbruck-Museum bietet öffentliche Online-Führungen an, die nächste zu „Stephan Balkenhol“am Dienstag, 19. Februar um 15 Uhr (6 Euro). Unter www.nrw-tourismus.de/virtuelle-erlebnisse finden sich zudem Bilder von zahlreichen Ausstellungsstücken des Lehmbruck-Museums und außerdem des ebenfalls in Duisburg ansässigen Landesarchivs NRW.
Tiefkühlpizza-Fasten Nicht nur die Kultur, auch die Kulinarik leidet zuweilen unter dem Lockdown. Die Fastenzeit ist eine gute Möglichkeit, seltener zur Tiefkühlpizza zu greifen und stattdessen auf die Kochkunst der Profis zu vertrauen. Zwei Duisburger Restaurants werden aktuell von den Feinschmeckern des
„Guide Michelin“als Küchen von guter Qualität gelistet. Beide bieten in Corona-Zeiten einen Abholund Lieferservice an. Bei der Villa Patrizia (0203 330480, www.villa-patrizia.de) gibt es gehobene italienische Küche. Je nach Lust und Laune Antipasti, hausgemachte Nudeln, Fisch und Fleisch. Im Restaurant
Küppersmühle (0203 5188 880, kueppersmuehle-restaurant.de) am Innenhafen gibt es laut „Guide Michelin“eine „ambitionierte klassisch-moderne Küche mit internationalen Einflüssen“. Als Hauptgang locken hier beispielsweise Sauerbraten, Rehragout und ein Gorgonzola-Risotto.
Bier-Fasten Nicht nur das Essen, auch das Trinken kann im Lockdown langweilig werden. Wer genug vom Flaschenbier zu Hause hat, der muss nicht nur sehnsüchtig an die Bar-Besuche vergangener Tage denken. Das Ausgeh-Gefühl gibt für Cocktail-Liebhaber auch im eigenen Wohnzimmer. Die Getränke können in Duisburg bei den Profis abgeholt werden. Beispielsweise bei der Bolero Bar (0203 317 3500, duisburg.bolerobar.de). Schräg gegenüber aus dem Mississippi werden die Cocktails neben dem Essen sogar nach Hause geliefert (0203 348 6320, www.mississippi-innenhafen.de).
Couch-Fasten Bei all dem guten Essen und Trinken sollte aber auch die Bewegung nicht zu kurz kommen. Warum also zur Fastenzeit nicht mal wieder den Homeoffice-geplagten Körper aufraffen? Für diejenigen, die mit Jogging oder Radfahren nicht allzu viel anfangen können, gibt es auch hierfür vielfältige Online-Angebote. Der Hochschulsport der Universität Duisburg-Essen bietet beispielsweise ein vielfältiges Programm an. Darunter Pilates, Fitnessboxen, Yoga und verschiedene Tanzkurse. Ein für alle Angebote geltendes Teilnahmeticket kostet für Nicht-Hochschulangehörige zwölf Euro. Auch Fitnesstudios wie Vita bieten auf ihren Internetseiten Online-Kurse an. Kostenlos ist das Angebot des Sportbildungswerk NRW (www.sportbildungswerk-nrw. de). Unter den sechs Rubriken Fitness, Entspannung, Gesundheit, Tanzen, Für Ältere und Für Kinder sind dort Video-Trainingsprogramme abrufbar.