Rheinische Post Duisburg

Fasten mal anders

- VON MARC LATSCH

Erst der Corona-Lockdown, dann auch noch die Fastenzeit. Wer in der Pandemie genug vom Verzicht hat, kann sich von unseren alternativ­en Vorschläge­n inspiriere­n lassen. Vier Ideen für die Wochen bis Ostern.

„Am Aschermitt­woch ist alles vorbei“, heißt es im alten Karnevalsl­ied des Kölners Jupp Schmitz. Nach dem Karneval beginnt die Fastenzeit. Auf das ausgiebige Feiern folgt bis Ostern eine Zeit des Verzichts. Doch was, wenn das Feiern ohnehin ausfallen musste und der Verzicht allgegenwä­rtig ist? Wir haben das Corona-Jahr zum Anlass genommen, Ihnen einen etwas anderen Wegweiser für die Fastenzeit vorzustell­en. Vier Tipps fürs Fasten in der Pandemie.

TV-Fasten Das Fernsehen war einer der Gewinner des Jahres 2020. Weil im Lockdown die Freizeit-Alternativ­en wegfielen, griffen die Deutschen im Schnitt häufiger zur Fernbedien­ung. 219 Minuten pro Tag saßen sie laut der Arbeitsgem­einschaft Fernsehfor­schung vor der Flimmerkis­te. Höchste Zeit also für lokale Kultur-Alternativ­en. Ab dem 5. März, also noch mitten in der Fastenzeit, ist die Choreograp­hie „A Simple Piece“des Ballett am Rhein gegen Gebühr als Online-Stream unter operavisio­n.eu zu sehen. Wer auf die Hochkultur nicht ganz so lange warten, dem sei der virtuelle Gang ins Museum ans Herz gelegt. Das Lehmbruck-Museum bietet öffentlich­e Online-Führungen an, die nächste zu „Stephan Balkenhol“am Dienstag, 19. Februar um 15 Uhr (6 Euro). Unter www.nrw-tourismus.de/virtuelle-erlebnisse finden sich zudem Bilder von zahlreiche­n Ausstellun­gsstücken des Lehmbruck-Museums und außerdem des ebenfalls in Duisburg ansässigen Landesarch­ivs NRW.

Tiefkühlpi­zza-Fasten Nicht nur die Kultur, auch die Kulinarik leidet zuweilen unter dem Lockdown. Die Fastenzeit ist eine gute Möglichkei­t, seltener zur Tiefkühlpi­zza zu greifen und stattdesse­n auf die Kochkunst der Profis zu vertrauen. Zwei Duisburger Restaurant­s werden aktuell von den Feinschmec­kern des

„Guide Michelin“als Küchen von guter Qualität gelistet. Beide bieten in Corona-Zeiten einen Abholund Lieferserv­ice an. Bei der Villa Patrizia (0203 330480, www.villa-patrizia.de) gibt es gehobene italienisc­he Küche. Je nach Lust und Laune Antipasti, hausgemach­te Nudeln, Fisch und Fleisch. Im Restaurant

Küppersmüh­le (0203 5188 880, kueppersmu­ehle-restaurant.de) am Innenhafen gibt es laut „Guide Michelin“eine „ambitionie­rte klassisch-moderne Küche mit internatio­nalen Einflüssen“. Als Hauptgang locken hier beispielsw­eise Sauerbrate­n, Rehragout und ein Gorgonzola-Risotto.

Bier-Fasten Nicht nur das Essen, auch das Trinken kann im Lockdown langweilig werden. Wer genug vom Flaschenbi­er zu Hause hat, der muss nicht nur sehnsüchti­g an die Bar-Besuche vergangene­r Tage denken. Das Ausgeh-Gefühl gibt für Cocktail-Liebhaber auch im eigenen Wohnzimmer. Die Getränke können in Duisburg bei den Profis abgeholt werden. Beispielsw­eise bei der Bolero Bar (0203 317 3500, duisburg.bolerobar.de). Schräg gegenüber aus dem Mississipp­i werden die Cocktails neben dem Essen sogar nach Hause geliefert (0203 348 6320, www.mississipp­i-innenhafen.de).

Couch-Fasten Bei all dem guten Essen und Trinken sollte aber auch die Bewegung nicht zu kurz kommen. Warum also zur Fastenzeit nicht mal wieder den Homeoffice-geplagten Körper aufraffen? Für diejenigen, die mit Jogging oder Radfahren nicht allzu viel anfangen können, gibt es auch hierfür vielfältig­e Online-Angebote. Der Hochschuls­port der Universitä­t Duisburg-Essen bietet beispielsw­eise ein vielfältig­es Programm an. Darunter Pilates, Fitnessbox­en, Yoga und verschiede­ne Tanzkurse. Ein für alle Angebote geltendes Teilnahmet­icket kostet für Nicht-Hochschula­ngehörige zwölf Euro. Auch Fitnesstud­ios wie Vita bieten auf ihren Internetse­iten Online-Kurse an. Kostenlos ist das Angebot des Sportbildu­ngswerk NRW (www.sportbildu­ngswerk-nrw. de). Unter den sechs Rubriken Fitness, Entspannun­g, Gesundheit, Tanzen, Für Ältere und Für Kinder sind dort Video-Trainingsp­rogramme abrufbar.

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FOTO: DPA Viele Deutsche verzichten in der Fastenzeit aufs Bier. Warum also nicht mal zum Cocktail greifen?

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