Rheinische Post Duisburg

VfB will in Lippstadt über den Strich springen

Der Homberger Fußball-Regionalli­gist ist zum Rückrunden­start beim direkten Konkurrent­en am Ball.

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(sven) Ihre zweite Saison in der Regionalli­ga West war gerade einmal 40 Sekunden alt, da mussten die Fußballer des VfB Homberg schon den ersten Rückschlag hinnehmen. Die Entstehung des frühen Rückstands im Spiel gegen den SV Lippstadt 08 war zum Saisonauft­akt „einer von zwei entscheide­nden Fehlern, die wir gemacht haben“, erinnert sich Coach Sunay Acar, „ansonsten waren wir das bessere Team.“

Durch den zweiten Fehler in der 90. Minute ging der SVL jedoch mit 2:0 als Sieger vom Platz. 19 Partien und zahlreiche gesammelte Erfahrungs­werte später möchte sich der VfB am Samstag (14 Uhr) in der Liebelt-Arena die Punkte zurückhole­n. Zum Rückrunden­start würden die Homberger mit einem Sieg ans rettende Ufer springen. Der Konkurrent aus Ostwestfal­en liegt mit einem Zähler mehr zwei Plätze vor den Hombergern auf Rang 15. Sollte die Revanche gelingen, würde der VfB die Lippstädte­r überholen.

„Dafür fahren wir dahin“, sagt Acar, der den Begriff Sechs-PunkteSpie­l diesmal gar nicht erst in den Mund nehmen möchte. „Die vergangene­n Sechs-Punkte-Spiele haben wir vergeigt, vielleicht konnten wir mit dem Druck nicht gut umgehen“, denkt der Trainer an die verlorenen Duelle in Wegberg, gegen Bergisch Gladbach, in Straelen und zuletzt in Ahlen zurück und nimmt zum Rückrunden­start etwas Druck aus dem Kessel. „Für uns ist jedes

Spiel wichtig, und auch in diesem Spiel gibt es nur drei Punkte. Die wollen wir holen. In Lippstadt wird die Saison aber auch noch nicht entschiede­n.“

Eine erneute Niederlage gilt es gegen den direkten Konkurrent­en dringend zu vermeiden. Hätte der VfB die vorherigen Duelle zumindest nicht verloren, stünde er in der Hinrunden-Abrechnung deutlich über dem Strich – wie auch in der Abrechnung nach dem Punkte-Quotienten, der im Falle eines erneuten Saisonabbr­uchs noch entscheide­nd werden könnte. Dahin zu kommen, muss sich der VfB nun weiter erarbeiten, wenngleich Acar trotz der jüngsten Corona-Auswirkung­en auf das öffentlich­e Leben von einer vollständi­gen Saison ausgeht. „Als Vater von zwei Kindern wäre ich eher für geöffnete Schulen als fürs Fußballspi­elen. Dass wir spielen dürfen, ist ein Privileg, das wir auch mit etwas Demut annehmen sollten. Wir werden regelmäßig getestet, und die Hinrunde

hat gezeigt, dass der Spielbetri­eb funktionie­ren kann“, so der Homberger Coach.

Zwei Verteidige­r und einen Sechser hat Acar noch auf seinem Wunschzett­el für Neuzugänge stehen. „Wir haben bis zum 31. Januar Zeit und werden nichts überstürze­n. Aber wir haben den Fuß auf dem Gaspedal. Die Neuverpfli­chtungen wären brutal wichtig.“Denn auch wenn sein Team gut vorbereite­t in die Rückrunde starte, sagt Acar, dass es von der Kadergröße her aktuell weniger gut aufgestell­t sei. Kapitän Necirwan Mohammad ist nach seinem Muskelbünd­elriss wieder im leichten Mannschaft­straining, fällt aber weiter aus. Und in der Verteidigu­ng sind nach der Rückkehr von Mo Redjeb in die USA, dem wohl bis Ende März andauernde­n Ausfall von Justin Walker und der Verletzung von Harris Kaltak, der in der nächsten Woche wegen seines Knorpelsch­adens operiert und in dieser Saison nicht mehr spielen wird, große Lücken entstanden.

Eine davon konnte der VfB mit 2,02 Metern Körpergröß­e füllen. Acar hofft, dass Neuzugang Cottrell Ezekwem diese in der Innenverte­idigung auch gewinnbrin­gend einsetzen wird. „Er hat viel Potenzial. Für seine Größe ist er sehr beweglich und hat eine gute Ballbehand­lung.“Das könnte der „Riese“in Lippstadt bereits zeigen. Seine Spielberec­htigung vom ZFC Meuselwitz liegt seit Freitag vor.

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FOTO: FIRO/NAGRASZUS Im Hinspiel siegte der SV Lippstadt beim VfB Homberg. Das Acar-Team ist am heutigen Samstag beim direkten Konkurrent­en zu Gast.

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