Schluss mit dem Corona-Improvisieren
Der weitere, teilweise Lockdown bis Weihnachten ist vernünftig, um die Infektionszahlen in Grenzen zu halten. Trotzdem muss die Politik umdenken: Statt immer nur einige Wochen im Voraus festzulegen, wie es mit Hunderttausenden Unternehmen und dem Leben von Millionen Menschen weitergeht, brauchen wir eine mittelfristige Strategie, um die Zeit zu überbrücken, bis Impfungen dem Coronavirus einen großen Teil seines Schreckens genommen haben.
Erstens benötigen wir jetzt die Festlegung von Hilfen bis Ostern für sensible Branchen wie Restaurants, Messebauer oder Veranstalter. Es kann nicht sein, dass die Inhaber dieser Firmen kurz vor Weihnachten erfahren, dass sie Anfang 2021 erst einmal dicht bleiben. Stattdessen sollten sie Mitte Dezember das Recht bekommen, Hilfen für das Frühjahr zu beantragen.
Zweitens ist es zwar vernünftig, dass ältere Menschen mit FFP2-Masken versorgt werden sollen, aber das sollte schnell geschehen. Außerdem sollte geprüft werden, die ganze Bevölkerung mit FFP2-Masken auszustatten und im Gegenzug andere Regeln zu lockern: Dann wären Konzerte wieder möglich. Auch die seltsamen Abstandsregeln in großen Geschäften hätten sich in einer Welt mit vernünftigen Schutzmasken erledigt.
Drittens muss der digitale Corona-Schutz verstärkt werden: Es ist falsch, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten nicht vorschreiben dürfen, die Anti-Corona-App zu nutzen, damit sie früher von einem Infektionsrisiko wissen. Es sollte geprüft werden, ob die Gesundheitsämter die Daten der Mobilfunknetze nutzen dürfen: Dann könnten sie Kontakte eines Infizierten einfach aufspüren und diese in Quarantäne schicken. Dabei genutzte Daten müssten sehr schnell wieder gelöscht werden, jeder Missbrauch müsste strafbar sein. Aber auch jetzt erfragen die Behörden alle Kontakte. BERICHT EINZELHANDEL WARNT VOR..., WIRTSCHAFT