Unsinnigen Zölibat aufheben
Es ging offenbar nur um diese Bilder. Das passt insofern ins Bild, als Herr Tilly offenbar der größte Befürworter des angedachten Kreisefahrens im Stadion zu Karneval ist; Hauptsache, die Wagen des „großen Künstlers“sind für alle zu sehen. kein schlüssiges Maßnahmen-Konzept für die zweite Welle. Stattdessen wilder Aktionismus aller Orten – Hauptsache, man tut erkennbar was, irgendetwas. Die Beherbergungsverbote kamen ohne wissenschaftlichen Erkenntnishintergrund, ohne Abstimmung unter den Ländern, ohne Prüfung der juristischen Durchsetzbarkeit. Sie haben nur viele überflüssige Tests gekostet, viel Nerven bei Reisewilligen und Vertrauen in der Bevölkerung. Jetzt die Maskenpflicht auf der Straße ebenfalls ohne wissenschaftliche Unterfütterung, weil man die halt so einfach kontrollieren kann, nicht weil es eine Studie gäbe, dass man sich im Vorübergehen unter freiem Himmel leicht anstecken würde. So wird – da ist Andreas Gassen (Interview in der RP am 22. Oktober) zuzustimmen – leichtfertig die Solidarität und die Bereitschaft in der Bevölkerung, mitzuziehen, unterminiert.
Zu „Es wäre ein großer Schritt für die Kirche (RP vom 23. Oktober): Wie im Artikel zu lesen, hat Papst Franziskus die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften anerkannt. Das hat wohl viele Katholiken überrascht, und es geht noch weiter. In einem Interview sagte Papst Franziskus, Zitat: „Eine homosexuelle Person hat das Recht auf eine Familie.“Diese Aussage ist für die Katholiken schwer zu verstehen. Sie fragen sich, warum der Papst den unsinnigen Zölibat – erfunden von Papst Innozenz II. im Jahre 1139 – nicht einfach aufhebt und vielen Priestern den natürlichen Wunsch nach einer eigenen Familie erfüllt. Der erzkonservative Klerus im Vatikan lässt sich bisher allerdings zu keiner Reform des zölibatären Priestertums bewegen. Die oben genannten Aussagen des Papstes aber werden vielleicht den deutschen Bischöfen für den „Synodalen Weg“und der Frauenbewegung „Maria 2.0“Mut machen, doch noch grundlegende Reformen zu erreichen.