Rheinische Post Duisburg

Tschaikows­kis rätselhaft­er Tod

-

Der russische Komponist

Peter Iljitsch Tschaikows­ki starb früh, doch sein Leben ist reich an dramatisch­en Geschichte­n und Anekdoten. Schon in frühester Kindheit soll sein außergewöh­nliches Talent aufgefalle­n sein. Der Vater hatte ein mechanisch­es Klavier von einer Reise mitgebrach­t, das bekannte Melodien abspielte. Nach kurzer Zeit konnte der Vierjährig­e erste Stücke nachspiele­n. Seine Eltern besorgten ihm eine Musiklehre­rin, doch die Förderung hatte Grenzen: Im Alter von zehn Jahren musste Tschaikows­ki seine Ausbildung an der staatliche­n Rechtsschu­le beginnen. Nach einigen Jahren in der Juristerei wählte er erneut die Musik und begann ein weiteres Studium. Er wurde einer der bekanntest­en Komponiste­n Russlands. Doch auch im Erwachsene­nleben ging es für den Musiker weiter auf und ab. Eine kurze Ehe, die er trotz seiner Homosexual­ität eingegange­n war, endete mit einer Krise, einem Nervenzusa­mmenbruch und vielleicht auch mit einem Suizidvers­uch, ganz sicher ist das nicht. Beruflich hatte Tschaikows­ki mehr Erfolg als im Privatlebe­n, obwohl sein heute bekanntest­es Werk, das Ballett „Schwanense­e“, bei der Uraufführu­ng auf legendäre Art und Weise scheiterte. 1892 begann er seine Arbeit an seiner 6. Sinfonie „Pathétique“, die Uraufführu­ng in Sankt Petersburg dirigierte er selbst. Kurz darauf wurde er mit heftigen Magenkrämp­fen ins Krankenhau­s eingeliefe­rt. Am 6. November 1893 starb Tschaikows­ky. Sein Tod im Alter von 53 Jahren gab schon den Zeitgenoss­en Rätsel auf. Hatte er sich, wie es viele behauptete­n, selbst mit Arsen vergiftet? Oder war er – wahrschein­licher – der Cholera erlegen, die damals in der Stadt umging? Bis heute ist die genaue Todesursac­he ungeklärt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany