Buchhändlerin Kathrin Olzog räumt ab
Der Leseherbst kündigt sich an. Buchhändlerin Kathrin Olzog von der Moerser Barbara- Buchhandlung hat jede Menge Tipps zum Schmökern. Im Juli wurde sie mit dem Sales-Award 2019 vom Buchmarktforum ausgezeichnet.
MOERS Wer die Barbara-Buchhandlung auf der Moerser Burgstraße betritt, versinkt auch in Corona-Zeiten in der Bücherwelt bei Buchhändlerin Kathrin Olzog. Die Liebe zum Buch, zur Literatur und ihre Leidenschaft für ihre Kundschaft sind sofort spürbar. Sie berät, hilft bei der Buchauswahl, hat die aktuellsten Lesetipps parat.
Damit die Welt der Literatur, des geschriebenen Wortes in Corona-Zeiten erhalten bleibt, entwickelte sie direkt zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem Bringservice ein bodenständiges Konzept, das in der Kundschaft umgehend auf Begeisterung stieß.
Diese Wendigkeit für ihre Kundschaft ist nur ein Merkmal, das Kathrin Olzog und ihr Team auszeichnen. Denn bereits im vergangenen Jahr wurde sie bei einem Online-Voting für den Sales-Award 2019 nominiert. Vorschläge konnten bis Mitte Dezember eingereicht werden.
Die Moerser Kundschaft brachte den Stein ins Rollen und bezeichnete die Buchhandlung „als Bereicherung“für die Stadt und das Team als „super nett“. Überreicht worden wären die Preise zum 17. Mal auf der Leipziger Buchmesse, so die damalige Planung.
Nominiert als Finalisten in der Kategorie Buchhandel wurden die Münchenerin Nina Hugendübel mit dem Konzept „Buchshop der Zukunft“, der Regensburger Ulrich Dombrowski mit der Kinderreihe „Floh im Ohr“und Kathrin Olzog mit ihrem Verkaufskonzept in einer kundenorientierten Buchhandlung, täglichen Buchtipps auf Facebook und verschiedenen Veranstaltungsformaten: traditionell und innovativ auf 48 Quadratmetern.
Gewürdigt werden alljährlich mit dieser bundesweiten Auszeichnung Ideen, die eine Verkaufsaktion zum Erfolg führen, Kundschaft binden und neue Zielgruppen erschließen. Von der Jury gewünscht wurde dazu noch ein Video, wobei die Entscheidung für Kathrin Olzog längst gefallen war, ohne dass sie es wusste. In geheimer Kommandosache hatten sich ihre Mitarbeiterinnen beim Anruf der Jury auf die gewünschte Verschwiegenheit geeinigt und bis zum Schluss dicht gehalten.
„Von der Nominierung wusste ich. Aber mich gegen eine Nina Hugendübel durchzusetzen, das war einfach nicht vorstellbar“, erinnert sich Kathrin Olzog. Gemeinsam mit ihrem Mann erstellte sie das gewünschte Video, stellte ihre Bücheroase vor, beschrieb die Stärke ihrer Buchhandlung, verschiedene Leistungen, wie den Bringservice
für die Prämierung seien die Königsdisziplinen Kundenorientierung und -faszination, Umsatzentwicklung gepaart mit intensivem Kundenaustausch.
„Unsere Kundschaft hat sich riesig über den Preis gefreut. Sie hat verstanden, wie wichtig der Einkauf vor Ort ist. In Corona-Zeiten haben wir es geschafft, bei der simplen Buchbestellung
per Telefon und der persönlichen Auslieferung ein Stück Normalität von Mensch zu Mensch zu leben“, freut sich die Buchhändlerin Olzog.