Heuschnupfensaison startet besonders früh
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Roggen Konzentration laut DWD aber gering. „Allergiker müssen sich aber darauf einstellen, dass sie zum Wochenende hin mehr Symptome haben, dann sollen die Temperaturen milder werden“, sagt Endler. Wann welches Gewächs in den kommenden Wochen besonders stark blüht, lässt sich noch nicht vorhersagen, weil der Pollenflug von der aktuellen Wetterlage abhängt. Allerdings beobachten Forscher, dass bei mildem Klima im November die letzten Gräser- oder Kräuterpollen fliegen und im Dezember schon die ersten Haselpollen unterwegs sind: eine verlängerte Saison für Allergiker.
Wie viele Menschen haben eine Pollenallergie? Zwischen 15 und 20 Prozent der Deutschen und damit mindestens zwölf Millionen Menschen leiden an Heuschnupfen. Ausgelöst wird dieser durch Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Kräutern.
Woran erkennt man eine allergische Reaktion? Erreicht der Blütenstaub die Augen- und Nasenschleimhäute, bildet der Körper Antikörper und schüttet unter anderem den Botenstoff Histamin aus. Die Folgen sind tränende und juckende Augen, Fließschnupfen, Niesattacken und Atemnot. Die Allergie kann auch zu Magen-Darm-Störungen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen führen. In schweren Fällen droht ein lebensbedrohlicher allergischer Schock. Ohne ausreichende Therapie erkranken bis zu 40 Prozent der Heuschnupfenpatienten an Asthma.
Wie können sich Allergiker schützen? Experten empfehlen, die Kleidung beim Betreten der Wohnung zu wechseln und vor dem Schlafengehen die Haare mit Wasser auszuspülen. Nasenduschen spülen Pollen ebenfalls aus. Sport im Freien sollte bei starkem Pollenflug vermieden werden.
Auf dem Land ist die Pollenbelastung in den frühen Morgenstunden am stärksten, in der Stadt wird das Maximum erst abends erreicht. Empfohlen wird daher, das Schlafzimmer nachts zu lüften und die Fenster am frühen Morgen zu schließen. Bei der Urlaubsplanung sollten sich Allergiker am Pollenkalender orientieren. Eine Ferienreise ist dann am günstigsten, wenn zu Hause der jeweils allergieauslösende Pollen Hochsaison hat. Vor allem in den Hochgebirgen und am Meer, wo es reichlich pollenarme Luft gibt, können Allergiker durchatmen.
Welche Medikamente helfen? Antiallergisch wirkende Antihistaminika werden bei akuten Symptomen eingesetzt, moderne Mittel machen auch nicht mehr so müde. Es gibt sie als Nasenspray oder Augentropfen sowie als Tabletten und Tropfen in der Apotheke. In stärkeren Fällen kann der Arzt kortisonhaltige Mittel verordnen. Wer auf Medikamente verzichten will, kann es mit Nasenfiltern probieren. Sie werden in die Nase eingesetzt und sollen so das Eindringen der Pollen in die Nase verhindern.
Die sogenannte Hyposensibilisierung gilt bisher als einzige Möglichkeit, die Ursache einer Allergie zu behandeln. Dabei wird das betreffende Allergen in steigender Dosis verabreicht, um den Körper daran zu gewöhnen. Bis zu 70 Prozent der Patienten sind danach oft dauerhaft oder für eine längere Zeit beschwerdefrei.