Rheinische Post Duisburg

Messdiener in Eller zeigen die Leidensges­chichte Jesu

- VON SIMONA MEIER

ELLER Eine Reise durch Schmerz, Einsamkeit und Tod, die am Ende durch Hoffnung geprägt ist, diesen Bogen spannt die Leidensges­chichte Jesu. In einem Passionssp­iel präsentier­ten sie 20 Messdiener der Pfarrgemei­nschaft Eller-Lierenfeld jetzt in der Kirche St. Augustinus. „Diese Darstellun­g hat schon seit dem Weltjugend­tag 2005 bei uns Tradition“, sagt Pfarrer Joachim Decker. Die Jugendlich­en sind mit Begeisteru­ng dabei. Messdiener­leiter Martin Grunwald (24) nimmt schon seit vielen Jahren an dem Passionssp­iel teil, diesmal mimt er Pontius Pilatus: „Wir haben drei Tage geprobt und bekommen immer sehr positive Reaktionen von den Besuchern“, sagt er. Anschaulic­h präsentier­ten die Jugendlich­en den Kreuzweg Jesu und seine Leidensges­chichte. Oft fand die Aufführung in der Karwoche statt. Diesmal entschied sich die Gruppe für den ersten Sonntag in der Fastenzeit. Die Kirche war gut besucht, den Termin des Passionssp­iels planten viele fest in ihren Kalender ein.

Michel Koke (16) verkörpert Jesus. Leidgeprüf­t trägt er später das Kreuz durch die Kirche, nimmt die gebannten Zuschauer mit auf seinen Leidensweg und spricht sonor die bekannten Bibelzitat­e. Anouk und ihre Schwester Smilla Mikolasch engagieren sich gerne bei den Messdiener­n: „Manche Freunde sind schon überrascht, dass wir so etwas hier aufführen“, sagen sie. „Wir haben eine tolle Gemeinscha­ft und viele Freundscha­ften“, betonen beide.

Die 14- bis 24-jährigen Messdiener überzeugen die Besucher des Passionssp­iels mit ihrer akzentuier­ten Darstellun­g. Stimmgewal­tig machen sie Jesus den Prozess und füllen die Bibelszene­n mit eigenem Leben. Das rund einstündig­e Spiel begleiten der Gesang der Gemeinde und Hintergrun­dmusik. Szenisch zeigt das Passionssp­iel den Ablauf vom letzten Abendmahl, auf das der Verrat durch Judas, die Gefangenna­hme, das Verhör, der Kreuz- und Leidensweg Jesu und seine Kreuzigung folgen. Am Ende bleibt der hoffnungsv­olle Ausblick durch die Auferstehu­ng. Für die Zuschauer ein Höhepunkt des Abends. Josefine Disselbred­e (19) engagiert sich gerne bei der Darstellun­g der Passion: „Uns macht das gemeinsam viel Spaß“, sagt sie. Für die Messdiener ist ihr Schauspiel eine von vielen gemeinsame­n Aktivitäte­n. Gruppenstu­nden und Ausflüge im Sommer und Herbst sowie einzelne Aktionstag­e zählen zum Angebot. Die Spenden am Abend kommen einem Hilfsproje­kt in Litauen zugute. „Das ist ein eigenes Projekt, das wir schon länger betreuen“, sagt Martin Grunwald.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Einfühlsam und mit dem nötigen Ernst interpreti­erten die Jugendlich­en die Leidensges­chichte Jesu.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Einfühlsam und mit dem nötigen Ernst interpreti­erten die Jugendlich­en die Leidensges­chichte Jesu.

Newspapers in German

Newspapers from Germany