Hochheider Tasche bittet umUnterstützung für ihre Arbeit
Der Bäcker, der die Tafel unterstützt hat, ist insolvent und musste seine Filiale schließen. Jetzt braucht das Team Unterstützung für sein Café.
HOMBERG (RPN) „Wir benötigen dringend Kuchen, Gebäck und Brot“, sagt Conny Pauly. „Denn der Bäcker, der uns über viele Jahre unterstützt hat, ist in die Insolvenz geraten und musste seine Filiale schließen.“Die Hochheider Tasche ist die Tafel der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden in Hochheide. Einmal in der Woche ist Ausgabe. Dann kommen etwa 150 Frauen und Männer jeden Alters in die Ehrenstraße, um sich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Oft steht eine ganze Familie hinter einem Tafel- kunden. So hilft die Hochheider Tasche etwa 400 Menschen. Ein ganz wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Tafel ist das Café. Hier geht es nicht um die reine Bedarfsdeckung, sondern um soziales Leben und ein wenig Lebensfreude. „Wir decken immer sehr schön ein, auch mit Blumen, die von Frau Paczkowski aus der Blumenwerkstatt genau für diesen Zweck gespendet sind.“Kaffee und Kuchen gibt’s umsonst. Etwa die Hälfte derer, die Nahrungsmittel abholen, setzen sich gern an die Tische. „Sie sind unsere Gäste“, sagt Pauly. „Bei uns erleben sie die Wertschätzung, die andere Kunden in norma- „Bei uns erleben sie die Wertschätzung, die andere Kunden in normalen Konditoreien
erfahren“ len Konditoreien erfahren. Hier fühlt sich niemand bedürftig, auch wenn alle wissen, dass keiner über große Einkünfte verfügt.“
Das Café ist nicht nur Sozialzentrum, sondern auch Netzwerk. Kontakte entstehen, Freundschaften gar, man geht miteinander spazieren, tauscht über den gemeinsamen Bücherschrank Romane, Erzählungen, Gedichtbände aus. Und wenn jemand bemerkt, dass ein anderer fehlt, fragt er nach - für den Fall, dass er Hilfe braucht. „Mit dem Café helfen wir auch, die städtische Anonymität zu überwinden“, so Pauly.
Jetzt aber fehlen Backwaren, Teilchen oder Kuchen. Pauly: „Mittlerweile müssen wir bisweilen sogar das Brot, das wir an der Tafel ausgeben, rationieren.“Der Cafébetrieb wird auf keinen Fall eingestellt, be- tont sie. „Aber der soziale Sinn des Cafés ist ja der, dass es wie in einem normalen Café zugeht und eben nicht deutlich sichtbar rationiert.“
Andere Lebensmittel sind auch oft knapp. „Heute etwa habe ich Blumenkohl auf dem Markt nachkaufen
Das Café ist nicht nur Sozialzentrum, sondern
auch Netzwerk.
müssen, damit wir etwas Frisches anbieten können.“Ein Händler unterstützt die Tasche mit Sonderpreisen. „Zuviel dazu zu kaufen, können wir uns nicht leisten.“
Conny Pauly Hochheider Tasche
Kontakt und weitere Infos unter Telefon 0152.05724393 (Di./Mi.) oder unter www.hochheider-tasche.de im Netz.