Zwischen Roboter und Wurmkiste
Stadtbibliothek und VHS laden für Samstag, 22. Sepbember, zum dritten Duisburger Makerday ins Stadtfenster an die Steinsche Gasse 26 ein. Dort kann man sich Projekte anschauen oder selber bei Workshops aktiv werden.
„Selber machen“ist die Devise beim „Makerday“, den die Stadtbibliothek und die Volkshochschule im Jahr 2016 aus der Taufe gehoben haben und der am Samstag, 22. September, von 11 bis 15 Uhr, zum dritten Mal von den beiden Einrichtungen mit zahlreichen Partnern veranstaltet wird. Anders als in den beiden vergangenen Jahren kann man nicht nur höchst unterschiedliche Projekte an Infoständen anschauen, sondern auch in mehreren Workshops selbst aktiv werden.
Die „Maker-Bewegung“wird, so hieß es gestern beim Pressegespräch im Stadtfenster, dem Ort der Veranstaltung am 22. September, weltweit immer populärer. In Brasilien gibt es sogar an den Schulen schon Maker-Tage, bei dem der Umgang mit neuen Techniken im Mittelpunkt steht. Auch in Duisburg gibt es eine wachsende Szene von Bastlern und Tüftlern, die mit großer Begeisterung insbesondere die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Sie arbeiten mit 3D-Druckern, Lasercuttern, Mikrokontrollern, Robotern, Photovoltaikzellen und allem, was sich irgendwie für die eigenen Zwecke nutzen lässt.
All das wird man geballt beim Makerday erfahren können. Zu den Beteiligten zählen die Hochschulen Rhein-Waal und Ruhr West, die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen, die Heinrich-Heine-Gesamtschule und die Gesamtschule Walsum, die Sekundarschule Hamborn mit zwei Techniklehrerinnen, die Firma Krankikom, das Startup-Unternehmen Yard, die Duisburger Wirtschaftsbetriebe und der 3D-Künstler Paul Schulte. Nicht zuletzt auch die Teilnehmer des neuen VHS-Makerspace-Kurses. Zudem gibt es Ausbildungstipps, beispielsweise für den Beruf des Technischen Modellbauers.
Der Besuch des Makerdays ist kostenlos, doch muss man sich für die fünf Workshops, die man ebenfalls ohne Gebühren besuchen kann, anmelden. Drei Workshops richten sich speziell an junge Teilnehmer zwischen zehn und 14 Jahren: 1. Roboter und Coding, 2. Crahskurs 3-D-Design und Schneidplotter. Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren können sich für den Workshp Musizieren mit dem iPad anmelden. Keine Altersbeschränkung gibt es für den Workshop 3-D-Scannen.
Ziel des Makerdays ist es, viele Duisburgerinnen und Duisburger mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung in Kontakt zu bringen. Bibliotheksdirektor Jan-Pieter Barbian sagt dazu: „Die Digitalisierung aller Lebensbereiche ist in aller Munde, das Thema darf nicht nur Experten überlassen werden.“Und Volker Heckner, kommissarischer VHS-Direktor, der übrigens vor drei Jahren den Makerday in Duisburg maßgeblich möglich gemacht hat, meinte: „Duisburg macht sich auf den Weg, eine ‚Smart City’ zu werden. das Vorhaben kann nur ge- lingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mitgenommen werden.“
Aber es wird nicht nur um Infor- mationstechnologie, künstliche Intelligenz und Robotik gehen: Die Gesamtschule Walsum wird eine „Wurmwanderkiste“vorstellen, die für das Kompostieren im Garten und auf dem Feld genutzt werden kann. Andere werden mit der Nähmaschine beweisen, dass Tragebeutel nicht aus Plastik sein müssen. Und die Aktivisten aus Duisburger Repair-Cafés stehen dafür, dass technisches Know How mit sozialem Engagement verbunden werden kann.
Im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 liegen ab sofort Faltblätter mit Informationen aus, einschließlich mehrerer QR-Codes, bei denen man mit dem Smartphone ausführliche Informationen in Wort und Bild herunterladen kann. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten im Internet unter www.vhs-duisburg.de