INFO Eingangsuntersuchung für Schulanfänger
Darin wurden Zusammenhänge zwischen Bildungsgrad der Eltern und dem der Kinder festgestellt.
DINSLAKEN (akw) Die Stadt hat ihren ersten Bildungsbericht veröffentlicht. Darin werden unter anderem Daten der Schuleingangsuntersuchung ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf die Einschulung 2015/2016. Für dieses Schuljahr an der Untersuchung teilgenommen haben 602 Kinder. Deren Eltern haben den Fragebogen ausgefüllt.
Fast jedes dritte Kind, das in einem Haushalt mit niedrigem Sozialstatus aufwächst, verzeichnete zum Zeitpunkt der Untersuchung Übergewicht. Dagegen liegt der Prozentsatz bei jenen, die in einem Haushalt mit hohem Sozialstatus aufwachsen, bei lediglich 5,8 Prozent. Je niedriger der Sozialstatus des Haushaltes, desto eher ist ein Kind übergewichtig, schlussfolgert die Verwaltung anhand der ausgewerteten Daten im Bericht. Auch das Bildungsniveau der Mutter steht statistisch mit dem Body Mass Index (BMI) des Kindes in Zusammenhang. Es zeige sich, dass Kinder, deren Mütter ein geringes Bildungsniveau im Sinne eines Schul- und Berufsabschlusses haben, deutlich häufiger an Übergewicht leiden als Kinder von höher gebildeten Müttern (Abitur oder Uniabschluss). Bei gebildeten Müttern sind lediglich fünf Prozent (Abitur) beziehungsweise null Prozent (Universitätsabschluss) übergewichtig, bei weniger gebildeten Müttern hingegen 22,5 Prozent (Hauptschulabschluss) beziehungsweise 30 Prozent (kein Berufsabschluss).
Zwei von zehn Kindern (16 Prozent) aus Haushalten mit niedrigem Sozialstatus sind in oder außerhalb von Vereinen sportlich aktiv. Leben Kinder hingegen in einem Haushalt mit hohem Sozialstatus, sind sie zu rund 77 Prozent regelmäßig sport- Pflicht Die Schuleingangsuntersuchung (SEU) ist Pflichtaufgabe des Gesundheitsamtes und wird jährlich bei allen neu einzuschulenden Kindern durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung ist es, Informationen über den Entwicklungsstand und die Gesundheit der Kinder zu bekommen, um bei Bedarf möglichst frühzeitig Fördermaßnahmen einzuleiten. Fragebogen Erweiterbar ist die SEU grundsätzlich über einen Elternfragebogen. Dieser beinhaltet beispielsweise Fragen zum Bildungsstand oder zur beruflichen Situation der Eltern. lich aktiv. Kinder mit Migrationshintergrund, die Mitglied in einem Sportverein sind, sprechen flüssig und fehlerfrei Deutsch – und zwar 20,9 Prozent. Bei den Kindern, die nicht Mitglied eines Sportvereins sind, sind es hingegen 12,2 Prozent. Der Anteil der Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen liegt bei den sportlich Aktiven bei 46,5 Prozent. Er sei damit zwar immer noch recht hoch, liege aber dennoch unter dem Anteil derjenigen, die nicht regelmäßig Sport treiben (51 Prozent). Die Stadt schlägt in dem Bericht vor, die Daten der SEU zukünftig regelmäßig zu nutzen. Sie hätten den Vorteil, dass sie nicht nur alle einzuschulenden Kinder erfassten, sondern darüber hinaus auch den Zusammenhang zwischen dem Umfeld der Kinder und ihrer physisch, sozialen und kognitiven Entwicklung abbilden könnten.