Schubert-Werke im Profile-Konzert
(RP) Beethovens „übermächtigen Schatten“spürte auch Franz Schubert. Sein Quartettsatz und das Oktett sind Versuche, sich aus der Umklammerung Beethovens zu lösen. Beide Werke erklingen nun im 5. Profile-Konzert der Duisburger Philharmoniker, am Sonntag, 29. April (11 Uhr), im Opernfoyer des Duisburger Theaters. Schuberts Quartettsatz c-Moll D 703, komponiert 1820 in Wien, sollte der Gattung Streichquartett neue Wege ebnen. Doch dem Komponisten gelang nur der erste Satz, vom Adagio sind nur 41 Takte erhalten, dann brach er die Arbeit ab. Der Beginn aber, das Allegro assai, hat es durchaus in sich. Die erregte Musik knüpft an Beethovens Furor an, typisch Schubert hingegen ist die stark kontrastierende, sehnsüchtige Lyrik. Licht und Düsternis im hinreißenden Wechsel.
Das Oktett F-Dur D 803, 1824 geschrieben, war für Schubert ein Schritt „auf dem Weg zur großen Sinfonie“, zugleich eine Befreiung vom übermächtigen Beethoven. Der typische lyrisch-dramatische, beseelte Schubertton setzt sich durch, mit teils düster-romantischer Grundierung. Es musizieren Christoph Schneider (Klarinette), Jens-Hinrich Thomsen (Fagott), Magdalena Ernst (Horn) sowie Önder Baloglu und Bianca Adamek (Violine), Friedemann Hecker (Viola), Ghislain Portier (Cello) und Max Dommers (Kontrabass).
Eintritt: 11 Euro. Info an der Theaterkasse, Tel. 0203/ 28362100. Die Profile-Konzerte werden unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e.V.