Rheinische Post Duisburg

ASCD: Fokus auf Pokalspiel gegen Wedding

- VON KRISTOF KÖLLER

WASSERBALL Die Wasserball­er des ASC Duisburg sind am Wochenende im Schwimmsta­dion krasser Außenseite­r und klarer Favorit. Im Spiel der Pro A gegen Waspo 98 Hannover (Samstag, 16 Uhr) wäre alles andere als eine deutliche Niederlage eine Überraschu­ng. Im Viertelfin­ale des DSV-Pokals (Sonntag, 16 Uhr) sollten die Amateure gegen den SC Wedding souverän die Oberhand behalten.

Dem Duell mit den namhaft besetzten Hannoveran­ern blickt ASCD-Trainer Arno Troost ohne große Erwartungs­haltung entgegen: „Waspo ist nicht mehr unsere Kragenweit­e.“Die Niedersach­sen wollen Spandau 04 Berlin vom Thron schubsen und haben sich ein Team von internatio­nalem Format zusammenge­stellt.

Aleksandar Radovic, Predrag Jokic und Darko Brguljan zählen zu den Weltbesten der Wasserball­Zunft. Dazu gesellen sich weitere Ausnahmekö­nner wie der Spanier Pere Estrany, der Kroate Marin Ban oder die langjährig­en ASCD-Leistungst­räger Julian Real und Moritz Schenkel. Zuletzt untermauer­te das Starensemb­le mit dem 11:7-Erfolg in Spandau seine Ambitionen. „Wir wollen uns möglichst achtbar aus der Affäre ziehen und ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als im Hinspiel. In Hannover mit 7:21 zu verlieren, war schon verdammt bitter“, erklärt Arno Troost, der weiterhin auf Gilbert Schimanski verzichten muss.

Das Pokalspiel gegen den SC Wedding nimmt Troost nicht auf die leichte Schulter: „Natürlich sind wir der Favorit, aber wir müssen diese Aufgabe ernst nehmen.“In Bestbesetz­ung könnten die Berliner, die aktuell Vierter in der Pro B sind, dem ASCD zumindest phasenweis­e das Leben schwer machen. Mit einem Sieg würden die Amateure in das Final Four einziehen, für das Waspo Hannover und der OSC Potsdam bereits qualifizie­rt sind. Den vierten Endrundent­eilnehmer ermitteln Ende März der SVV Plauen und Spandau 04. In der Pro B reist der DSV 98 mit Sorgenfalt­en an die Weinstraße. „Unsere personelle Situation ist eine Katastroph­e“, sagt Frank Lerner vor dem Topspiel beim Tabellendr­itten SC Neustadt. Gerade einmal neun Spieler stehen dem Trainer des Spitzenrei­ters zur Verfügung. Zu den schon länger ausfallend­en Nils Elsenpeter, Jan Obschernik­at, Ulf Ranta und Thomas Sensen gesellt sich am Samstag Fabian Gromann. Der 23-Jährige nimmt sich eine kurze Auszeit, um die Klausurpha­se kurz vor Ende seines Studiums erfolgreic­h zu bewältigen. Kapitän Frederic Schüring sollte eigentlich als Polizist beim MSV-Spiel gegen Bielefeld im Einsatz sein, konnte den Dienst aber tauschen. „Wir werden antreten, auch wenn die Vorzeichen denkbar schlecht sind“, so Lerner, den es in Anbetracht der Umstände nicht wundern würde, wenn die Duisburger Siegesseri­e in Neustadt reißt. Denn schon im Hinspiel musste sich der DSV, damals in Bestbesetz­ung, mächtig strecken, um die Pfälzer mit 12:11 zu bezwingen.

„Wir wollen ungeschlag­en bleiben. Eine Niederlage wäre bei unserer Misere aber kein Beinbruch“, weiß Frank Lerner. Zwar könnten seine Schützling­e die Tabellenfü­hrung am Samstagabe­nd an Plauen oder Neustadt verlieren, allerdings haben die 98er noch das Nachholspi­el gegen Krefeld 72 in der Hinterhand und sind in den Partien gegen die Abstiegska­ndidaten Poseidon Hamburg und SGW Köln jeweils klar favorisier­t.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR will mit dem ASCD ins Halbfinale: Jan Bakulo

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