ASCD: Fokus auf Pokalspiel gegen Wedding
WASSERBALL Die Wasserballer des ASC Duisburg sind am Wochenende im Schwimmstadion krasser Außenseiter und klarer Favorit. Im Spiel der Pro A gegen Waspo 98 Hannover (Samstag, 16 Uhr) wäre alles andere als eine deutliche Niederlage eine Überraschung. Im Viertelfinale des DSV-Pokals (Sonntag, 16 Uhr) sollten die Amateure gegen den SC Wedding souverän die Oberhand behalten.
Dem Duell mit den namhaft besetzten Hannoveranern blickt ASCD-Trainer Arno Troost ohne große Erwartungshaltung entgegen: „Waspo ist nicht mehr unsere Kragenweite.“Die Niedersachsen wollen Spandau 04 Berlin vom Thron schubsen und haben sich ein Team von internationalem Format zusammengestellt.
Aleksandar Radovic, Predrag Jokic und Darko Brguljan zählen zu den Weltbesten der WasserballZunft. Dazu gesellen sich weitere Ausnahmekönner wie der Spanier Pere Estrany, der Kroate Marin Ban oder die langjährigen ASCD-Leistungsträger Julian Real und Moritz Schenkel. Zuletzt untermauerte das Starensemble mit dem 11:7-Erfolg in Spandau seine Ambitionen. „Wir wollen uns möglichst achtbar aus der Affäre ziehen und ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als im Hinspiel. In Hannover mit 7:21 zu verlieren, war schon verdammt bitter“, erklärt Arno Troost, der weiterhin auf Gilbert Schimanski verzichten muss.
Das Pokalspiel gegen den SC Wedding nimmt Troost nicht auf die leichte Schulter: „Natürlich sind wir der Favorit, aber wir müssen diese Aufgabe ernst nehmen.“In Bestbesetzung könnten die Berliner, die aktuell Vierter in der Pro B sind, dem ASCD zumindest phasenweise das Leben schwer machen. Mit einem Sieg würden die Amateure in das Final Four einziehen, für das Waspo Hannover und der OSC Potsdam bereits qualifiziert sind. Den vierten Endrundenteilnehmer ermitteln Ende März der SVV Plauen und Spandau 04. In der Pro B reist der DSV 98 mit Sorgenfalten an die Weinstraße. „Unsere personelle Situation ist eine Katastrophe“, sagt Frank Lerner vor dem Topspiel beim Tabellendritten SC Neustadt. Gerade einmal neun Spieler stehen dem Trainer des Spitzenreiters zur Verfügung. Zu den schon länger ausfallenden Nils Elsenpeter, Jan Obschernikat, Ulf Ranta und Thomas Sensen gesellt sich am Samstag Fabian Gromann. Der 23-Jährige nimmt sich eine kurze Auszeit, um die Klausurphase kurz vor Ende seines Studiums erfolgreich zu bewältigen. Kapitän Frederic Schüring sollte eigentlich als Polizist beim MSV-Spiel gegen Bielefeld im Einsatz sein, konnte den Dienst aber tauschen. „Wir werden antreten, auch wenn die Vorzeichen denkbar schlecht sind“, so Lerner, den es in Anbetracht der Umstände nicht wundern würde, wenn die Duisburger Siegesserie in Neustadt reißt. Denn schon im Hinspiel musste sich der DSV, damals in Bestbesetzung, mächtig strecken, um die Pfälzer mit 12:11 zu bezwingen.
„Wir wollen ungeschlagen bleiben. Eine Niederlage wäre bei unserer Misere aber kein Beinbruch“, weiß Frank Lerner. Zwar könnten seine Schützlinge die Tabellenführung am Samstagabend an Plauen oder Neustadt verlieren, allerdings haben die 98er noch das Nachholspiel gegen Krefeld 72 in der Hinterhand und sind in den Partien gegen die Abstiegskandidaten Poseidon Hamburg und SGW Köln jeweils klar favorisiert.