Unabhängige Vermögensverwalter punkten mit Qualität und Erfolgen Aus Unsicherheit lassen viele Anleger ihr Vermögen lieber fast unverzinst liegen, als sich etwa auf den Aktienmarkt zu wagen. Unabhängige Vermögensverwalter könnten hier Orientierung bieten.
Seit Jahren kursiert diese Meldung in den Medien: Die Deutschen bunkern rund zwei Billionen Euro auf Sparbüchern und Festgeldkonten. Also derzeit so gut wie unverzinst. Auch wenn die Deutsche Bundesbank, die solche Statistiken regelmäßig vorlegt, zuletzt ein gesteigertes Interesse privater Haushalte an Aktien und Investmentfonds feststellt, ziehen die Marktbeobachter in einer aktuellen Meldung eine ernüchternde Bilanz: „Vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds blieb die Präferenz der privaten Haushalte für als besonders liquide und/oder risikoarm wahrgenommene Anlageformen weiterhin ausgeprägt.“
Woher kommt diese Zurückhaltung der Menschen gegenüber rentableren Anlageformen? Welche Alternativen böten sich an? Alles Fragen, mit denen sich ausgewählte Anlagespezialisten beim RP-Finanzforum „Unabhängige Vermögensverwalter“befassten. „Anleger sind immer weniger in der Lage, selbst Investments zu finden, die eine positive Rendite erwirtschaften und ihren Investitionsparametern entsprechen“, begründet Frank Mooshöfer von der Gesellschaft PVV AG die Verunsicherung der Privatanleger.
Eine große Chance für die Unabhängigen Vermögensverwalter, die – wie ihr Name sagt – unabhängige Beratung und Begleitung in solchen Zeiten der Unsicherheit anbieten. „Die Kunden suchen verstärkt Orientierung“, stellt denn auch zum Beispiel Christian Köpp (Oberbanscheidt & Cie.) fest: „Ereignisse wie der Brexit verunsichern. Da ist der Bedarf vor allem nach unabhängiger Beratung sehr gefragt. Und es ist unsere Aufgabe, hier Lösungen anzubieten.“
Nach wie vor vertrauen die meisten Deutschen den Beratern, die sie kennen, also vor allem den Banken. Doch die Unabhängigen Vermögensverwalter können sich im Markt der Geldanlage zumindest behaupten. Rund 500 solcher Unternehmen gibt es in Deutschland. Rund die Hälfte von ihnen sind Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV).
Allein im vergangenen Jahr hatten sich 16 Verwalter dem Verband angeschlossen. Die Mitglieder setzen damit auf eine Interessenvertretung, die für qualitative Mindeststandards eintritt.
Doch die Verwalter könnten ihre Pluspunkte noch besser nach außen tragen und noch selbstbewusster auftreten, ist Anja Schlick überzeugt. Sie weiß, wovon sie spricht. Bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser ist sie verantwortlich für den Geschäftsbereich Financial Assets Deutschland und zuständig für den Ausbau des Geschäfts mit Unabhängigen Vermögensverwaltern.
Den Markt der Vermögensverwalter beschreibt sie als konstant. Es gebe neue Anbieter, andererseits fusionieren einige Unternehmen. „Die Unabhängigen Vermögensverwalter bieten viele spannende Produkte, und sie können schneller reagieren als große Finanzeinrichtungen“, sagt die Expertin.
Das sind genau die Punkte, mit denen sie diejenigen überzeugen, die den Schritt hin zu ihnen wagen. „Die Kunden schauen, wie lange man bereits am Markt ist und welche Erfolge man vorweisen kann“, betont Kathrin Eichler (Eichler & Mehlert). Das eigene organische Wachstum zeige, dass die Kunden Vertrauen hätten.
Anleger, die sich unter Umständen für die Unabhängigen Vermögensverwalter interessieren, aber den Markt doch erst lieber mal beobachten möchten, können die Angebote durchaus bei einem Schaufensterbummel kennenlernen. Viele Vermögensverwalter bilden ihre Strategie in eigenen Fonds ab und bieten damit genau das: ein Schaufenster, das ihre Leistung zeigt.
Fondsanbieter wie Universal-Investment, HansaInvest oder Blackrock, die die Vermögensverwalter bei der Auflage von Fonds unterstützen, haben da einen guten Einblick in den vielfältigen Markt. „Wir sehen, dass Fonds über sämtliche Anlageklassen und Themen aufgelegt werden. Echte Trends gibt es kaum, aber die Unabhängigen Vermögensverwalter erweitern das Spektrum kontinuierlich“, führt zum Beispiel Boris Wetzk von HansaInvest aus.
Allein die Gesellschaft Universal-Investment unterstützt derzeit 180 Partner mit insgesamt rund 350 Fonds. In den vergangenen 18 Monaten waren 40 Fonds dazugekommen, beschreibt Andreas Gessinger von der Fondsgesellschaft. Marianne Schoenleber vom Fonds-Emittenten iShares, der zum weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock gehört, beobachtet, dass sich Fonds immer öfter von den Indizes entfernen und sich auf Spezialitäten konzentrieren. Markus Barth von Aramea Asset Management, ein Fonds-Lieferant für Vermögensverwalter, nennt als Beispiel für einen aktuellen Themenfokus die Nachhaltigkeit.
Anleger müssen sich also nicht mit Magerzins-Produkten abfinden. Es gibt eine Viel- zahl von Alternativen, die Unabhängige Vermögensverwalter bieten.
Sie punkten zudem mit einem weiteren Plus, das schon ihr Name nahelegt: Ihre Beratung ist unabhängig von Produktverkaufsinteressen. Denn man bezahlt sie rein nach Leistung, nicht aufgrund von Provisionen für verkaufte Produkte. Diese und viele weitere Vorteile und Aspekte ihrer Arbeit stellt diese Sonderveröffentlichung in kompakter Form vor. Eine Zusammenfassung der spannenden Forumsdiskussionen findet sich auf den Seiten E6 bis E8. Darüber hinaus bietet dieses Extra einen Einblick in die Strategien ausgewählter Verwalter und ihrer Partner.
„Ereignisse wie der Brexit verunsichern.
Da ist der Bedarf nach unabhängiger Beratung gefragt“ „Wir sehen, dass Fonds über sämtliche Anlageklassen und Themen aufge
legt werden“