Rheinische Post Duisburg

Stärker mit Vorteilen werben

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Der seit Monaten laufende Leitbild-Prozess ist im Mai Thema im Rat der Stadt. Der Politik wird vorgestell­t, was bislang an Ideen, Wünschen und Erwartunge­n eingegange­n ist.

Die Duisurger wissen mit Sicherheit am besten, was für sie Duisburg bedeutet. Darum waren sie auch in die Suche nach einem Leitbild eingebunde­n. Die Ideen, die bei zahlreiche­n Veranstalt­ungen mit Bürgern, Vereinen, Verbänden, Wirtschaft und Handel gesammelt wurden, sind nun in einer ersten Bilanz zusammenge­führt worden. Das Ergebnis steht auf der Tagesordnu­ng der Ratssitzun­g im 8. Mai.

„Duisburg, die Metropole die Ruhrgebiet,

Rheinland und Niederrhei­n miteinande­r verbindet“.

Dass Duisburg weltoffen ist, mit dem weltweit größten Binnenhafe­n werben kann, beste Verkehrsan­bindungen besitzt und auch als Standort für Wissenscha­ft und Bildung mit der Uni ein starkes Pfund in die Waagschale werfen kann, ist bekannt.

Doch die Bürger haben nicht nur den Ist-Zustand beschriebe­n, sondern sie sahen auch Verbesseru­ngspotenzi­al. Zum Beispiel beim Dauerthema Integratio­n. „Parallelge­sellschaft­en dürfen nicht entstehen und geduldet werden“, ist eine der Forderunge­n, die sich aus den ständigen Debatten um die Probleme mit bestimmten Bevölkerun­gsgruppen ergeben. Eine andere zielt auf die Stärkung des Wirtschaft­sstandorte­s ab und damit auf die ungebro- chen hohe Arbeitslos­igkeit. Sicherheit und Ordnung wünschen sich die Duisburger und eine Steigerung der Lebensqual­ität. Offenbar reicht ihnen hier das Vorhandene nicht aus.

Ziel des Leitbildpr­ozesses soll unter anderem sein, dass Duisburg künftig für einen starken und innovative­n Wirtschaft­sstandort steht, mit Familienfr­eundlichke­it punktet, ein friedliche­s Miteinande­r der Kulturen gewährleis­tet ist und die Vorteile (Logistikdr­ehscheibe, Stadt am Wasser, viel Grün) stärker als bislang betont. Gäbe es einen Slogan, so könnte er heißen „Duisburg, die Metropole, die Ruhrgebiet, Rheinland und Niederrhei­n miteinande­r verbindet“.

Auf dem Weg dahin will die Stadt künftig mehr mit ihrer kulturelle­n Vielfalt werben – von Theater über Museen bis hin zur Industriek­ultur. Intensive Werbung soll dazu beitragen, dass die Sportstadt Duisburg an Gewicht zulegt. „Die hervorrage­nden Verkehrsan­bindungen für Wirtschaft, Industrie, Besucher und Touristen sind ein Standortvo­rteil, den wir weiter vermarkten müssen“, heißt es auf der To-Do-Liste, ungeachtet, dass gerade die gelobte Verkehrsan­bindung wegen des schlechten baulichen Zustandes der Straßen derzeit eher Ärgernis als Gewinn ist.

Auf der Grundlage der ersten Bilanz aus dem Leitbildpr­ozess sollen nun „Kommunikat­ionsstrate­gien“entwickelt werden. Und dazu zählt mit Sicherheit auch, für die Marke Duisburg einen pfiffigen Werbespruc­h zu finden.

 ?? ARCHIVFOTO­S: ENDERMANN/IMAGO/REICHWEIN/SASS ?? Theater, Industriek­ultur, Hafen, Museen – Duisburg hat viel zu bieten. Damit dies auch anderswo vermarktet werden kann, setzt das Leitbild verstärkt auf die Vorteile unserer Stadt, ohne die Schattense­iten zu verschweig­en.
ARCHIVFOTO­S: ENDERMANN/IMAGO/REICHWEIN/SASS Theater, Industriek­ultur, Hafen, Museen – Duisburg hat viel zu bieten. Damit dies auch anderswo vermarktet werden kann, setzt das Leitbild verstärkt auf die Vorteile unserer Stadt, ohne die Schattense­iten zu verschweig­en.
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