VfB entfernt sich weiter von den Abstiegsplätzen
Oberliga: Nach zwei Minuten ist das Ergebnis im Spiel gegen SW Essen schon amtlich. Dennis Wibbe trifft zum 1:0.
FUSSBALL Was die Höhepunkte beim Auftakt des VfB Homberg in die Restrunde der Fußball-Oberliga angeht, ist die Partie gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen schnell erzählt. „Die Highlights auf beiden Seiten fanden ja alle in der zweiten Minute statt“, schmunzelte auch VfB Coach Stefan Janßen nach 90 hart umkämpften Minuten gegen den 15. der Tabelle. Mit dem ersten Angriff der Essener kam der ETB durch Malek Fakhro zum Abschluss, doch VfB-Keeper Philipp Gutkowski parierte den Schuss aus kurzer Distanz reflexartig. Im direkten Gegenzug zog Justin Bock auf der Außenbahn davon, bediente Dennis Wibbe, der den Ball zum 1:0 über die Li- nie grätschte. Und dabei blieb es. Der VfB startete mit einem 1:0 (1:0)Sieg in die zweite Saisonhälfte.
„In einigen Spielen haben wir ja schon sehr viele Chancen liegen lasen. Diesmal waren wir sehr effektiv“, schmunzelte Julian Dusy. „Wir hätten noch ein, zwei Angriffe besser ausfahren können“, meinte der Kapitän, „aber unter dem Strich ist der Sieg verdient“, so der Abwehrchef. „Nach der durchwachsenen Vorbereitung haben wir gezeigt, was wichtig ist. Wir haben gekämpft und uns in jeden Schuss reingeworfen.“
Das galt vor allem für die Schlussphase, als Schwarz-Weiß auf den Ausgleich drückte. Einmal musste Gutkowski noch gegen Kevin Müller parieren (82.), ansonsten kamen die Gäste auf dem tiefen Rasen nicht durch die VfB-Abwehr, die schon bei den Stürmern begann.
„Was Dennis Wibbe malocht hat, war unwahrscheinlich“, so Janßen, „und Metin Kücükarslan hat wohl jeden Grashalm auf dem Platz einmal umgeknickt“, freute sich der Coach über den gelungenen Auftakt durch eine engagierte Leistung. „Wir haben es als Team ganz stark gemacht. Aber auch Essen hat eine überragende Laufleistung abgespult. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte auch dem ETB, da hat bei uns das Gegenpressing gefehlt und wir hatten kaum Entlastung, weil wir die Bälle vorne nicht fest machen und nachrücken konnten“, analysierte der Coach. „Aber wenn vorne nichts passiert, musst du halt mit allen Mitteln die Null verteidigen.“Und das gelang dem VfB gegen die Truppe von Ex-MSVII-Coach Manfred Wölpper, der bedient den Gang in den Kabinentrakt antrat. „Eigentlich hatte dieses intensive Spiel keinen Verlierer verdient“, so Janßen. „Aber wir sind natürlich froh, den Abstand zum ETB und somit dem ersten Abstiegsplatz auf 14 Punkte ausgebaut zu haben.“
Dabei hatte aber auch Janßen einen Schockmoment zu verkraften. Im Publikum kam es zu Beginn der zweiten Halbzeit zu einem medizinischen Notfall. Einige Zuschauer leisteten einem Bewusstlosen sofort erste Hilfe, ehe der Rettungsdienst eintraf und den Patienten ins Krankenhaus brachte. „Im Nachhinein wird einem bewusst, wie unwichtig Fußball ist, wenn man erfährt, das im Publikum jemand um sein Leben gekämpft hat“, so Janßen. „Ich habe das am Rande mitbekommen und gesehen, dass der Notarzt da war. Ich hoffe, dass es einen positiven Ausgang genommen hat.“