Martin Schulz besucht Freiwillige Feuerwehr
Der Kanzlerkandidat der SPD war gestern in Marxloh zu Besuch und würdigte die Ehrenamtler.
Martin Schulz, der Kanzlerkandidat der SPD, hat der Freiwilligen Feuerwehr in Marxloh gestern Abend einen Besuch abgestattet. Er sei momentan viel im Land unterwegs, um sich zu informieren und zu sehen, wie die Realität der Menschen aussieht. „Ich wollte ein paar Menschen kennenlernen, die sichtbar machen, was sie in ihrer Freizeit leisten“, sagte Schulz. Darum sei er gerne der Einladung seines Parteikollegen Mahmut Özdemir gefolgt und nach Marxloh gekommen. Mit dabei waren auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und der Chef der Duisburger Feuerwehr, Oliver Tittmann.
Schulz schaute den Feuerwehrleuten bei einer Übung zu, die simulierte, wie zwei Personen aus einem brennenden Haus gerettet werden und zeigte sich beeindruckt. „Wir haben gesehen, was Ehrenamt leis- ten kann. Zudem ist es eine große Integrationsleistung“, sagte der 61Jährige. Beim anschließenden Gespräch zeigte sich Schulz bodenständig, trank direkt aus der Wasserflasche und aß Gegrilltes vom Pappteller. Dabei bedankte er sich bei den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr und betonte, dass die Gesellschaft ohne Ehren- amtler nicht funktionieren würde. „Wir leben in einer Gesellschaft, die auseinander driftet und wir können sie nur durch Solidarität und Gemeinschaft zusammenhalten“, sagte Schulz. Deshalb sei das Engagement der Freiwilligen ein Beitrag für die Gesellschaft, den man nicht hoch genug anerkennen könne. „Wenn ich Bundeskanzler dieses Landes werden sollte, können Sie sich darauf verlassen, dass das Ehrenamt wieder stärker gewürdigt wird“, sagte Schulz. Die zunehmenden Angriffe und Beleidigungen auf Feuerwehrleute und Sanitäter bezeichnete er als Verfall der Sitten.
Die Feuerwehrmänner freuten sich über den Besuch des Kanzlerkandidaten und empfanden ihn als eine große Wertschätzung ihrer Arbeit. Dieter Stratmann, Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr, bedankte sich bei dem ehemaligen Präsidenten des EU-Parlaments: „Wir sind wirklich stolz, dass Sie hier sind, das ist etwas ganz Besonderes für uns.“Die Arbeit sei eine Herzensangelegenheit und darum sei es umso schöner, dass sie in dieser Form Anerkennung erfahre. Stratmann: „Das ist toll, dass die Jungs mal gezeigt bekommen, hier interessiert sich der vielleicht zukünftige Bundeskanzler für uns kleine Feuerwehr.“