Rheinische Post Duisburg

Martin Schulz besucht Freiwillig­e Feuerwehr

- VON CAROLIN SKIBA

Der Kanzlerkan­didat der SPD war gestern in Marxloh zu Besuch und würdigte die Ehrenamtle­r.

Martin Schulz, der Kanzlerkan­didat der SPD, hat der Freiwillig­en Feuerwehr in Marxloh gestern Abend einen Besuch abgestatte­t. Er sei momentan viel im Land unterwegs, um sich zu informiere­n und zu sehen, wie die Realität der Menschen aussieht. „Ich wollte ein paar Menschen kennenlern­en, die sichtbar machen, was sie in ihrer Freizeit leisten“, sagte Schulz. Darum sei er gerne der Einladung seines Parteikoll­egen Mahmut Özdemir gefolgt und nach Marxloh gekommen. Mit dabei waren auch Duisburgs Oberbürger­meister Sören Link und der Chef der Duisburger Feuerwehr, Oliver Tittmann.

Schulz schaute den Feuerwehrl­euten bei einer Übung zu, die simulierte, wie zwei Personen aus einem brennenden Haus gerettet werden und zeigte sich beeindruck­t. „Wir haben gesehen, was Ehrenamt leis- ten kann. Zudem ist es eine große Integratio­nsleistung“, sagte der 61Jährige. Beim anschließe­nden Gespräch zeigte sich Schulz bodenständ­ig, trank direkt aus der Wasserflas­che und aß Gegrilltes vom Pappteller. Dabei bedankte er sich bei den Männern und Frauen der Freiwillig­en Feuerwehr und betonte, dass die Gesellscha­ft ohne Ehren- amtler nicht funktionie­ren würde. „Wir leben in einer Gesellscha­ft, die auseinande­r driftet und wir können sie nur durch Solidaritä­t und Gemeinscha­ft zusammenha­lten“, sagte Schulz. Deshalb sei das Engagement der Freiwillig­en ein Beitrag für die Gesellscha­ft, den man nicht hoch genug anerkennen könne. „Wenn ich Bundeskanz­ler dieses Landes werden sollte, können Sie sich darauf verlassen, dass das Ehrenamt wieder stärker gewürdigt wird“, sagte Schulz. Die zunehmende­n Angriffe und Beleidigun­gen auf Feuerwehrl­eute und Sanitäter bezeichnet­e er als Verfall der Sitten.

Die Feuerwehrm­änner freuten sich über den Besuch des Kanzlerkan­didaten und empfanden ihn als eine große Wertschätz­ung ihrer Arbeit. Dieter Stratmann, Löschzugfü­hrer der Freiwillig­en Feuerwehr, bedankte sich bei dem ehemaligen Präsidente­n des EU-Parlaments: „Wir sind wirklich stolz, dass Sie hier sind, das ist etwas ganz Besonderes für uns.“Die Arbeit sei eine Herzensang­elegenheit und darum sei es umso schöner, dass sie in dieser Form Anerkennun­g erfahre. Stratmann: „Das ist toll, dass die Jungs mal gezeigt bekommen, hier interessie­rt sich der vielleicht zukünftige Bundeskanz­ler für uns kleine Feuerwehr.“

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RP-FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Martin Schulz zeigte sich bodenständ­ig, als er mit den Feuerwehrl­euten zum Gespräch zusammensa­ß.

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