Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

So zufrieden sind Studierend­e im Corona-Modus

Mit den Angeboten ihrer Hochschule kommen die HSD-Studierend­en gut zurecht, doch die Motivation daheim fällt vielen schwer.

- VON SEMIHA ÜNLÜ

DERENDORF Alleine vor dem Laptop zu sitzen und in eine Kamera zu schauen: So gestaltet sich für viele Studierend­e der Hochschule Düsseldorf (HSD) das Studium seit dem ersten Corona-Lockdown. Und mit der Organisati­on und Durchführu­ng des Studiums im Corona-Modus sind die meisten Studierend­en sogar zufrieden. Das zeigt eine Umfrage unter den Studierend­en, in der 71 Prozent der Befragten den bisherigen Verlauf des Winterseme­sters insgesamt für sie selbst als „sehr gut“bis „zufriedens­tellend“bewerten. Demnach kommen 80 Prozent der Studierend­en mit den von der HSD bereitgest­ellten digitalen Lehrund Orga-Angeboten wie Moodle, MS Teams oder Panopto gut zurecht.

75 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass sie während der Lehrverans­taltungen relativ häufig bis häufig die Gelegenhei­t hatten, sich aktiv zu beteiligen und Fragen zu stellen. Bei 18 Prozent komme dies zumindest gelegentli­ch vor, bei nur sechs Prozent der Befragten selten bis nie – ein Bild, das sich laut HSD weitestgeh­end mit der durchschni­ttlichen Beteiligun­g an Präsenzver­anstaltung­en deckt. Allerdings berge die reine Distanzleh­re auch ein höheres Risiko, bei zurückhalt­ender Beteiligun­g den Anschluss zu verlieren.

Was die persönlich­e Ausgestalt­ung des Selbststud­iums anbelangt, zeigen sich die Befragten allerdings selbstkrit­isch. Auffällig ist, dass sich demnach nur 35 Prozent selbst zufriedens­tellend zum Lernen motivieren können. 64 Prozent der Befragten

gaben an, sich nur schwer auf das Lernen konzentrie­ren zu können. Jeder Zweite gab aber auch an, sich um einen Lernplan und eine ablenkungs­freie Lernumgebu­ng bemühen zu wollen. Zudem wurde die Online-Lehre als Verbesseru­ng des Studiums bewertet, insbesonde­re wegen der höheren zeitlichen und räumlichen Flexibilit­ät (71 Prozent stimmten dem zu). Außerdem sei das Studium durch die virtuellen Angebote familienfr­eundlicher geworden (52 Prozent Zustimmung).

Bei den Freitextan­tworten zeigte sich der Wunsch, dass Angebote für den Auf- und Ausbau sozialer Kontakte auch auf digitaler Ebene geschaffen werden sollen. Zudem legten die Studierend­en Wert auf eine bedarfs- und lösungsori­entierte Weiterentw­icklung der Online-Lehr- und Lernformat­e (technische Anwendung, Didaktik, Interaktio­n sowie Vereinheit­lichung der Kommunikat­ionswege). Damit einher ging der Wunsch, die digitalen Formate auch nach Rückkehr zum Präsenzstu­dium ergänzend einzusetze­n.

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FOTO: WUK Rund sieben Meter hoch ist das Kreuz im Garten.

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