Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Malkastenverein diskutiert über Komödie
Es gibt Kritik am Vorstand des Künstlervereins. Am Samstag soll bei einer Zukunftswerkstatt auch über den möglichen Einzug der Boulevardbühne diskutiert werden.
STADTMITTE Ein Selbstläufer wird der Einzug des Boulevardtheaters Komödie in den Malkasten an der Jacobistraße nicht. Unter den mehr als 400 Mitgliedern wächst die Kritik an der Vereinsführung, der einmal mehr Intransparenz vorgeworfen wird. Am kommenden Samstag soll das Thema bei einer digitalen Zukunftswerkstatt debattiert werden. „Es gibt auch Interesse bei anderen Künstlern, den Theatersaal zu nutzen“, sagt dazu das Vorstandsmitglied Susanne Ristow. Sie organisiert die Zukunftswerkstatt.
Robert Hartmann, der langjährige Vorsitzende des Künstlervereins, hat in seinem Osterbrief bei allen Mitgliedern für die Komödie geworben. Diese muss ihren heutigen Standort an der Steinstraße verlassen, der Investor B&L will dort abreißen und neu bauen. Die Hamburger Gruppe hat eine Unterstützung der Komödie beim Umzug in Aussicht gestellt, die allerdings vom wirtschaftlichen Erfolg des Neubauprojektes an der Kreuz-/Steinstraße abhängt. Hartmann verspricht sich von der Unterstützung
unter anderem neue Bestuhlung und neue Technik für den Theatersaal.
Am Dienstag tagt der Vorstand des Künstlervereins, eine Entscheidung pro Komödie ist dort eher unwahrscheinlich, weil sich erst noch der Wirtschaftsbeirat mit dem Thema befassen muss. Am Samstag wird dann breit diskutiert. Da geht es auch noch einmal um die Annex-Bauten im Park und den Einzug der Gerda-Henkel-Stiftung, die eine Millionenspende avisiert hat. Eine Oppositionsgruppe ist nach wie vor dagegen und fordert eine außerordentliche Mitgliederversammlung, ihr Einfluss wird jedoch nicht als entscheidend eingeschätzt.