Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Auch Rösler trägt eine Mitschuld
Uwe Rösler hat mit seinem Team eine beachtliche Aufholjagd hingelegt. Von vielen schon abgeschrieben, hat sich Fortuna wieder in eine aussichtsreiche Position im Kampf um die direkte Rückkehr in die Bundesliga begeben. Wenigstens über Nacht hätte man endlich auch mal wieder auf dem Relegationsplatz stehen können. Doch Fortuna konnte die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen.
Man gewinnt Spiele zusammen. Man verliert Spiele zusammen. Und doch stechen natürlich immer einzelne Akteure aus einer Gruppe heraus. Im Positiven wie im Negativen. Man hat einigen Spielern förmlich angesehen, wie sie sich über den Rasen gequält haben. Die vergangenen Partien haben viel Kraft gekostet, körperlich und mental. Auch deshalb hat Rösler sich für ein paar personelle Kniffe entschieden.
Nicht glücklich war die Entscheidung, mit einem Doppelwechsel die komplette linke Seite auszutauschen. Er wird es freilich mit der körperlichen Belastungen rechtfertigen. Dadurch ist indes die Balance dahingewesen. Besonders Hartherz wirkt noch immer wie ein Fremdkörper im Team.
Erstaunlich, dass Rösler aber explizit eine aus seiner Sicht falsch stehende Mauer als Grund anführt, weshalb man die Führung aus der Hand gegeben habe. Anderseits nimmt er Dawid Kownacki ausdrücklich in Schutz, der mehrere glasklare Chancen versiebte. Alles hängt mit allem zusammen.
Viel wichtiger ist aber, wie man sich in den letzten Partien der Saison präsentiert. Die Fans haben es verdient, dass man alles gibt. Ganz unabhängig von der Spielklasse.