Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Daniela Jost denkt an grün und leise
Visionen hat sie hauptberuflich: Daniela Jost leitet die Abteilung zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle bei den Stadtwerken Düsseldorf. Doch so sehr sie die Notwendigkeit eines langfristig ausgelegten Leitbildes betont, so viel spricht sie auch von konkreten Zielen, von Strukturierung, detaillierter Planung, Vereinfachung, kurzum: „Man darf sich nicht verzetteln.“Auch nicht beim Thema Zukunft. Klar, am Ende geht es bei aller Kreativität für Jost darum, sie ans Kerngeschäft der Stadtwerke anzubinden und tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Zwei bekannte Ergebnisse: Die Elektro-Roller „Eddy“zum Mieten sowie die Sammeltaxis von Clever Shuttle.
Aber auch die Entwicklung von Stadtquartieren beschäftigen sie bei den Stadtwerken. Im Modellprojekt „Zukunftsviertel Unterbilk Friedrichstadt“wird die Zukunft schon mal mit den Stadtteil-Bewohnern durchgespielt. Wie funktioniert die Digitalisierung von Gebäuden im Hinblick auf Sicherheit und Energieversorgung? Neue Produkte werden ausprobiert. Zum Beispiel auch neue Straßenlaternen am Fürstenwall, die per Sensor erkennen, wie hell sie gerade sein müssen, und welche Parkplätze um sie herum frei sind. Die Information bekommt der Autofahrer dann zugespielt.
Wenn Jost ans Düsseldorf der Zukunft denkt, dann ist es „grün und leise“, denn: „Je mehr die Digitalisierung voranschreitet, desto stärker forciert sie die Trends zur Urbanisierung einerseits und zurück zur Natur andererseits.“In Düsseldorf gebe es viel Potenzial, diese Trends zu kombinieren. Mit Hilfe von verschiedenen Sharing-Modellen könnten innovative Konzepte geschaffen werden – etwa mit Blick auf (Elektro-)Mobilität oder beim Wohnen. Der Schlüssel zur Metropole der Zukunft ist für Jost, dass neue Konzepte konsequent aus den Bedürfnissen der Menschen hergeleitet werden, auf die Klimaschutzziele einzahlen und gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt erhöhen.