Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sprachen lernen in der Oster-Akademie
Premiere bei der Meerbuscher Volkshochschule: Zum ersten Mal hat sie in den Osterferien sieben Sprachkompaktkurse angeboten. 57 Teilnehmer haben das intensive Kurz-Programm gebucht. Fortsetzung in den nächsten Ferien ist geplant.
Die erste Woche der Osterferien steht bei der VHS in ihrem Gebäude an der Hochstraße in Osterath ganz im Zeichen der Sprachen. Wer seine Französischkenntnisse für den nächsten Urlaub oder seine Grundwissen für die nächste Englischprüfung noch einmal auffrischen wollte, war bei den Ferien-Komptaktkursen genau richtig. Die viertägigen Intensivkurse in Französich, Niederländisch, Englisch und Spanisch hat die VHS zum ersten Mal angeboten. „Ich freue mich, dass schon jetzt fast 60 Menschen teilnehmen. Es ist schön zu sehen, dass sich so viele für Sprachen interessieren“, sagt VHS-Leiterin Beatrice Delassalle-Wischert, die diese Kurse ins Leben gerufen hat und „sehr glücklich“über die große Resonanz der Teilnehmer war.
Das Ziel der intensiven Sprachkurse sei es, in einem kurzen Zeitraum kompaktesWissenmitzugeben,sagt die VHS-Leiterin. Das Programm solle aber vor allem Spaß machen, den Mut wecken, ins Sprechen zu kommen und die Angst vor Fehlern nehmen. „Die Menschen sind heutzutage oft auf Reisen. Wenn man die Landessprache kann, seien es nur ein paar Worte, dann bekommt man einen ganz anderen Zugang zu den Menschen vor Ort.“
Im Französischkursus für Anfänger übt Dozent Walter Hüls mit den Teilnehmern verschiedene Gesprächssituationen, wie sie im Frankreich-Urlaub vorkommen könnten. Wie eine Zimmerreservierung, die Bestellung im Café oder ein Anruf beim Touristikbüro. Aber auch die Wünsche der Kursteilnehmer werden berücksichtig: „Wir sind auch Situationsbeispiele, wie eine Schlüsselübergabe, Autopanne oder einen Arztbesuch durchgegangen“, sagt Hüls. „Die Atmosphäre ist entspannt, da lernt man am Besten. Es macht Spaß, und jeder kommt zum Sprechen.“Sechs Personen machen bei diesem A1-Kurs mit, die meisten als Urlaubsvorbereitung. „Damals hatte ich Französisch in der Schule, es ist einfach gut, um wieder reinzukommen“, sagt Elisabeth Wacker. Die jüngste Teilnehmerin, die zehnjährige Olivia, ist dabei, weil sie die Sprache einfach mag und oft in Frankreich ist.
Auch beim Ostercamp Englisch für Neunt- und Zehntklässler dreht es sich um den sprachlichen Austausch untereinander. „Wir machen viele Übungen, bei dem es ums Reden und Zuhörgen geht“, sagt Dozentin Anja Bücken. Dann geht es zum Beispiel um Bildbeschreibungen, eine Partyplanung oder spontane Fragen wie „Macht Geld glücklich?“, die die Teilnehmer im Team diskutieren.
Das käme in der Schule oft zu kurz, sagt Zehntklässler Dennis. „Dort schreiben und lesen wir meistens nur.“Emily, eine andere Teilnehmerin, sagt: „In der kleinen Gruppe wird auch auf die individuellen Schwächen eingegangen.“Die Grundlagenvertiefung ist für die rund zehn Schüler vor allem für die bevorstehende Abschlussprüfung wichtig, sagen sie. Deshalb hat Kursleiterin Bücken mit ihnen erarbeitet, welche Lerntypen sie sind. „Damit sie ihr Lernen optimieren können.“
Alle Sprach-Kompaktkurse dauern vier Tage und gehen über drei und vier Stunden täglich. Zukünftig sollen sie in jeder ersten Ferienwoche stattfinden. „Es ist der erste Schritt, um eine Sprache besser kennnenzulernen, ohne starre Grammatikübungen“, sagt Beatrice Delassalle-Wischert. „Durch die intensive Beschäftigung mit der Sprache ist schon nach kurzer Zeit ein Lernfortschritt zu erkennen.“