Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Awista-Mitarbeiter stoppen mit Besen drei Diebe
Zwei Mitarbeiter der Awista haben am Sonntagmorgen drei mutmaßliche Handydiebe am Jan-WellemPlatz gestellt. Mithilfe ihrer Besen haben sie die Jugendlichen festgehalten, bis die Polizei eintraf. Die drei jungen Männer sind nach Kenntnis unserer Redaktion in einer Einrichtung für minderjährige Flüchtlinge in Duisburg untergebracht. Das gestohlene Handy wurde bisher nicht gefunden.
„Wir hörten einen Mann schreien ‚Hilfe, ich werde beklaut’“, sagt Manuel Engel von der Awista. Gemeinsam mit einem Kollegen säuberte er um etwa 8 Uhr die Kö, Ecke Heinrich-Heine-Allee. „Dann haben wir gesehen, wie ein Mann hinter drei Jugendlichen herlief.“Von der Heinrich-Heine-Allee kommend waren sie in Richtung Jan-Wellem-Platz unterwegs. Engel habe schnell erkannt, dass deroffenbar bestohlene den Dieben folgte und nicht umgekehrt. Zu zweit kesselten sie die Davonlaufenden ein – die Besen immer noch in der Hand. „Die konnten wir ja nicht liegen lassen“, sagt der 28-Jährige. Sie verständigten die Polizei, die auch nach zwei Minuten eintraf.
Vor Ort mussten die zwei Polizeibeamten einen der drei mutmaßlichen Täter mit Handschellen fixieren. „Er war von Grund auf aggressiv“, sagt einer der Polizeibeamten. Bei den Jugendlichen handele es sich um einen 16-Jährigen und zwei 14-Jährige. Ersterer sei schon zweimal in Untersuchungshaft gewesen, die beiden letzteren seien unter anderem durch Körperverletzungen gegen Mitbewohner in der Jugendschutzstelle auffällig geworden. Das Opfer, ein 39-jähriger Düsseldorfer, sei stark alkoholisiert gewesen und kam vermutlich aus der Altstadt. Weil das Handy nicht gefunden wurde, die mutmaßlichen Diebe minderjährig und ohnehin in einer Jugendeinrichtung untergebracht sind, wurden sie nach ihrer Vernehmung wieder dorthin entlassen.