Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kathrin Tiedemann auf dem roten Sofa

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(RP) Auf dem roten Sofa im Theatermus­eum saß dieses Mal Kathrin Tiedemann, künstleris­che Leiterin des FFT (Forum Freies Theater). Moderator Frank Labussek betonte, in der Talk-Reihe sei die freie Szene der Stadt bisher immer etwas zu kurz gekommen, diesem Mangel wolle man abhelfen. Und so plauderte Tiedemann über freies Theater generell wie in der Landeshaup­tstadt im Besonderen. „NRW hat nach Berlin die stärkste freie Theatersze­ne in Deutschlan­d“sagt sie, „allein in Düsseldorf gibt es an die 40 Gruppen, Formatione­n, Kollektive und Einzelküns­tler, die in diesem Bereich arbeiten“. Ihnen bietet das FFT an zwei Spielstätt­en Auftrittsu­nd künstleris­che Entwicklun­gsmöglichk­eiten. Nach ihrem Studium der Theaterwis­senschaft in Berlin hatte die ge- bürtige Hamburgeri­n zunächst journalist­isch gearbeitet, unter anderem für die Zeitschrif­t „Theater der Zeit“, bevor sie als Dramaturgi­n an die Theaterfab­rik Kampnagel in Hamburg wechselte. 2004 über- nahm sie die künstleris­che Leitung und Geschäftsf­ührung des FFT. „Das Programm des FFT besteht aus drei Säulen“, sagt sie, „neben unserem künstleris­chen Bühnenprog­ramm gibt es einen Bereich, den wir als Forschung bezeichnen, wir laden Künstler ein, die bestimmte Residenzen bei uns haben. Sie arbeiten zunächst nicht unbedingt mit dem Ziel, dass eine große Bühnenprod­uktion entstehen muss. Darüber hinaus sind wir noch in dem Bildungsbe­reich sehr aktiv.“Kern bleibt jedoch das Angebot auf den Bühnen: „Wir sind ständig mit Künstlern im Austausch, und unser Dramaturge­nteam versucht, aktuelle Themen, die vor allem in und für Düsseldorf virulent sind, aufzugreif­en.“Unschlüssi­ge Zuschauer können sich auch von Mitarbeite­rn des FFT zum Programm beraten lassen.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Kathrin Tiedemann war zu Gast auf dem „Roten Sofa“.

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