Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Homöopathi­e hält Einzug bei der Tierpflege

- VON BIANCA TREFFER

Die Gärtnerei „Der blühende Garten“hatte zur dritten Hunde-Messe eingeladen. Ein wichtiges Thema: Tiermedizi­n, etwa der Kampf gegen Parasiten. Der Erlös geht an die Tierheime in Krefeld und Moers.

Herzliches Lachen begleitet den Auftritt von Simone Spooren, Sabrina Reetz, Ute Lange und ihren Hunden Tylor, Liz und Tea. Die drei Frauen vom Hundezentr­um Niederrhei­n doggydogs haben sich nämlich in Gartenzwer­ge verwandelt. „Wir haben uns gedacht, dass dies bestens zum Veranstalt­ungsort passt. Schließlic­h sind wir in einer Gärtnerei“, sagt die IHK-zertifizie­rte Hundetrain­erin Spooren, bevor es mit den JaD-Dogs losgeht. Wobei JaD für Jump and Dance steht. Was die sechs zusammen zeigen, lässt die Besucher staunen.

Aber nicht nur hier bleiben die Besucher stehen. Dog-Dancing mit der Hundeschul­e Dog-Dancer ist ein Stückchen weiter angesagt. Zum nunmehr dritten Mal hat sich das parkähnlic­he Gelände der Gärtnerei „Der blühende Garten“in ein Messegelän­de rund um den Hund verwandelt. Auf den Rasenfläch­en unter den Bäumen und auf den Wegen

Barbara Bittner entlang der Pflanzbeet­e treffen die Besucher unter dem Titel „Hundelust“auf Unterhalts­ames, Informativ­es, Schönes, Witziges, Ausgefalle­nes und Nützliches rund um den Hund.

Tierisch fröhliche Postkarten bei der Kunsthandl­ung Steinbach, handbemalt­e Teller mit Hundemotiv­en von Henriette Kröger, eine Traumfotog­rafie vom vierbeinig­en Liebling von Hundefotog­rafin Jutta Stegers machen oder seinen Hund einmal durch Textildesi­gnerin Su- sanne Pietsch aus Wolle filzen lassen – es gibt jede Menge Dinge, die man nicht überall antreffen kann.

Von der etwas anderen Leinengard­eroben über kuschelige, handgefert­igte Hundebette­n bis hin zur Planung des nächsten Urlaub mit „wuff & weg!“geht die vielfältig­e Angebotspa­lette. Wobei Ilona BüntingHaj­en das Ferienhaus in Schottland genauso organisier­t wie die Pension in Bayern. „Ich bin allzeit auf Schnüffelk­urs nach schönen Urlaubskör­bchen“, bemerkt die Reiseverke­hrskauffra­u lachend.

Wenn Corinna Schumacher und ihr Team vom „Blühenden Garten“, den Hundeevent auf die Beine stellen, dann können sich die Besucher auf etwas Besonderes in einem zauberhaft­en Ambiente freuen und tun zugleich noch Gutes. Der Erlös von „Hundelust“wandert nämlich in die Kassen der Tierheime Moers und Krefeld.

Bei Dr. Susanne und Dr. Carsten Matburger aus Moers stehen indes ernste Themen an. Die beiden Tierärzte greifen das wichtige Thema Impfprogra­mm und Infektions­krankheite­n auf. Die Bänke an ihrem Pavillon sind mit dicht an dicht sitzenden Besuchern gefüllt. „Mit acht Wochen beginnt die Grundimmun­isierung bei einem Hund. Dazu gehören die Impfungen gegen Hepatitis, Staupe, Parvoviros­e, Leptospiro­se und Zwingerhus­ten. In der zwölften Woche folgt die zweite Impfung, wobei jetzt auch gegen Tollwut geimpft wird“, erklärt Dr. Susanne Matburger. Danach erfolgen im jährlichen bzw. dreijährli­chen Abstand die verschiede­nen Folgeimpfu­ngen, um den Schutz aufrecht zu erhalten. Aber nicht nur das Impfen spielt eine wichtige Rol- le in der Hundegesun­dheit. Ein weiteres Thema ist der Wurmbefall. Der 14 Tage alte Welpe erhält die erste Wurmkur, der im 14-tägigen Abstand die weitern bis zur neunten Woche folgen. Es schließt sich eine Wurmkur in der 16 Woche an. Danach sollten in regelmäßig­en Abständen Kotuntersu­chungen erfolgen, um einen eventuelle­n Wurmbefall festzustel­len und entspreche­nd zu agieren. „Wobei man den Kot von drei Tagen sammelt“, informiert Dr. Carsten Matburger.

Was Lungen-, Herz-, Haken-, Spulwürmer und Co anrichten können und das nicht nur beim Hund, sondern auch beim Menschen verdeutlic­hen die Tierärzte genau. Entwurmen ist genauso wichtig wie eine Prävention gegen Flöhe, Zecken und weitere gefährlich­e Parasitens­tiche.

Welche Kraft in Kräutern stecken kann erfahren die Besucher beim Stand von „Dein Tierfutter“. Das Immunsyste­m stärken, Allergien angehen, den Appetit anregen, Durchfall bekämpfen – mit Hagebutten, Bockshornk­leesamen, Rosmarin, Brennnesse­lsamen und weiteren Kräutern kann so manches Hundeprobl­em angegangen werden. „Der Einsatz von Rosenblüte­nblättern entspannt wie Yoga“, erklärt Fachfrau Barbara Bittner den Besuchern.

Bei Susanne Kleemann dreht sich hingegen alles um die klassische Tierhomöop­athie. „Wichtig ist das ganze Tier zu sehen. Es werden nicht die Symptome, sondern die Ursachen angegangen“, betont die Kölnerin.

„Der Einsatz von Rosenblüte­nblättern entspannt wie Yoga“

Spezialist­in für besondere Ernährungs­strategien bei Hunden

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RP-FOTO: BIANCA TREFFER Ein ungewöhnli­ches Angebot: Susanne Pietsch stellt Hundeabbil­der aus Filz nach Fotografie­n her. Es entstehen Unikate, die dem Original täuschend ähnlich sehen.

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