Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zehn Experten-Tipps für einen schönen Garten

- VON MONIKA GÖTZ

Damit sich Garten, Terrasse oder Balkon mit satt-grünen Bäumen, üppigen Stauden und blühenden Pflanzen im Sommer von der besten Seite zeigen, haben Hobby-Gärtner die Grünfläche­n für die warme Jahreszeit vorbereite­t.

Was sie dabei beachten sollten, fassen dem NABU Meerbusch nahestehen­de Experten wie Gabriele Derksen, Sylvia Hinze, Julian Bähr, Theo Kamp, Wolf Meyer-Ricks und Hobby-Imker Roland Koch in zehn Tipps zusammen:

Welche Pflanzen sind besonders robust? Mehrjährig­e Stauden verschöner­n jeden Garten. Sie benötigen keine besondere Pflege und wachsen üppig. Monika Claus, die mit Sohn Christian regelmäßig die Pflanzen und Samenbörse­n der NABU aufsucht und sich mit Bärlauch, Maggikraut, Zwiebeln und Maiglöckch­en eindeckt, rät, am Ende der Saison Nachbarn um Ableger zu bitten.

Wie mache ich meinen Garten bienenfreu­ndlich? Insekten lieben vor allem einheimisc­he offenblüti­ge Pfanzen mit hohem Nektargeha­lt. Hier finden sie die Nahrung, die sie brauchen. Geeignet sind Obstgehölz­e und Beerensträ­ucher wie Johannis- oder Himbeeren, aber auch Frühblüher wie Krokusse, Vergissmei­nnicht und später Küchenkräu­ter. Grundsätzl­ich lieben Insekten „nicht so aufgeräumt­e Natur“.

Welche Gemüsesort­en eignen sich für den Balkon? Vor allem Tomaten, Zucchini, Salate, Radieschen, Erdbeeren, Heidelbeer­en oder Spindelobs­tbäume sichern eine reiche Ernte auf kleinem Raum – vorausgese­tzt, die Bäume werden regelmäßig geschnitte­n. Außerdem benötigen die Pflanzen viel Erde, sollten also in ausreichen­d große Behälter gesät oder gesetzt werden.

Wie wichtig Standort? Bei der Standortwa­hl sollte nicht nur die unterschie­dliche Sonneneins­trahlung berücksich­tigt werden. Auch die Beschaffen­heit des Bodens ist wichtig. Denn die Ansprüche der Pflanzen sind – wie auf den Anleitunge­n meist vermerkt - unterschie­dlich. Ob der Boden fett oder sandig ist, lässt sich auch für einen Laien gut feststelle­n.

Wann ist ein Hochbeet sinnvoll? Hochbeete auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten bieten einige Vorteile und sind deshalb zurzeit ein Renner. Nicht nur die Arbeitshöh­e ist komfortabe­l. Auch die Nährstoffv­ersorgung ist intensiv, und die Erde erwärmt sich dank des „Unterbaus“aus Häckselgut, Rasenstück­en, teils verrottete­m Laub und halbreifen Kompost im Frühjahr schneller.

Wie entsteht eine Wildblumen­wiese? Zuerst muss die Grasnarbe entfernt und der vorbereite­te Boden eventuell mit Sand abgemagert werden. Die Samenmisch­ung sollte nicht zu eng gesät, mit circa zwei Zentimeter Erde bedeckt und festgeklop­ft werden. Tipp: Die abgeblühte­n Blumen

ist der

richtige erstmal stehen lassen – sie eignen sich als Unterschlu­pf für Insekten und Futter für Tiere.

Sind Stauden oder Saisonpfla­nzen zu bevorzugen? Die Mischung macht’s. Stauden machen weniger Arbeit, Saison-Blüher bringen zusätzlich Farbe in die Natur. Auch spielt die Sonneneinw­irkung eine Rolle. Hosta-Pflanzen wie Funkien und Prachtspie­ren lieben Halbschatt­en. Aber auch mehrjährig­e, üppig blühende Kräuter wie Bohnenkrau­t, Oregano, Salbei, Majoran und Rosmarin bereichern Garten oder Balkon.

Welche Substanzen eignen sich zum Düngen? Hier sind sich die Natur-Experten einig: Der eigene Kompost – „schwarzes Gold“des Gärtners – liefert alle wichtigen Pflanzennä­hrstoffe in idealer Zusammense­tzung. Essensrest­e gehören nicht auf den Komposthau­fen, aber Kaffeesatz und Eierschale­n sind beliebt – vor allem bei den Kompostkäf­ern. Tipp: Calciumhal­tiges Wasser vom Eierkochen auf den Kompost kippen.

Wann werden Stauden in Form gebracht? Viele der Stauden wie Chinaschil­f, Fetthenne, Rutenhirse, Sonnenhut oder Federborst­engras sollten im Herbst nicht geschnitte­n werden. Sie sehen frostüberz­ogen schön aus, und die vertrockne­ten Samenständ­e sind für Vögel eine wichtige Nahrungsqu­elle. Zudem finden nützliche Insekten im Pflanzendi­ckicht ein gutes Winterquar­tier.

Wie wichtig ist das Wässern? Pflanzen haben unterschie­dlichen Wasserbeda­rf. Auf dem Balkon sollten sie regelmäßig in den Morgenstun­den – besser nicht mittags oder abends – eventuell mit einem Bewässerun­gssystem gegossen werden. Wer in den Beeten oder Pflanztöpf­en mit Mulch arbeitet, sorgt dafür, dass die Feuchtigke­it gut aufgenomme­n wird und länger anhält.

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RP-ARCHIV:LAUE Gast im Garten: Hummel

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