Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Perverses System
Natürlich ist die westliche Politik mit dem, was im Iran oder in Nordkorea abgeht, nicht einverstanden. Insofern verbindet die Rüstungsindustrie die Vorgänge mit dem Praktischen. Sie braucht fortwährend Schauplätze, wo sich die Menschen gegenseitig abschlachten. Das bringt Reichtum und lässt die Kassen klingeln. Ich hatte vor einem Jahr schon prophezeit, dass, sobald es in Syrien ruhiger wird, sich das „Militär-Kartell“– also Multimilliardäre des Kapitalismus, Oligarchen anderer Systeme und War-Lords – andere Ziele aussuchen wird, um die Produktion von Waffen und anderer militärischer Ausrüstung anzuheizen. In diesem perversen System zählen Millionen Tote nichts gegen den gigantischen Reichtum, den provozierte Kriege bescheren. Mir war klar, dass es Iran und Nordkorea sein werden, auf die sich die USA konzentrieren würden. Und dass sich diese exakt so verhalten werden, wie gewünscht, war klar. Angst, Panik und Konflikte schüren und zeitgleich Waffentechnik anbieten, diese Rechnung geht immer auf! Kurt R. H. Nickel Goch Zu „Ein Wahrzeichen verschwindet“(RP vom 8. Januar): Vor wenigen Wochen war ich noch in Immerath. Auf Tafeln am Eingang des Dorfes wird der Besucher darauf hingewiesen, dass man die Gefühle der letzten Bewohner nicht durch allzu neugierige Blicke verletzen solle. Pfarrer Günter Salentin spricht von vielen schmerzlichen Gefühlen, die jedoch nicht durch die Besucher, sondern durch den Braunkohletagebau und die damit einhergehende Zerstörung des Dorfes Immerath ausgelöst werden. Wenn es denn wenigstens Sinn machen würde. Aber endliche Ressourcen aus der Erde zu holen, das darin gebundene CO2 nebst Feinstaub in die Atmosphäre zu bringen und damit ganz erheblich zur Belastung unserer Umwelt beizutragen, das ist kein Gegenwert zu den verlorenen Wurzeln. Das muss die Immerather noch zusätzlich schmerzen. Beate Nagel Süchteln Zuschriften an die Rheinische Post/NGZ/Bergische Morgenpost/ Solinger Morgenpost gerne auch unter www.rp-online.de/leserbriefe