Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SPD zu Wohnungsba­u: Jetzt müssen Taten folgen

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(RP) Zur Entwicklun­g der Sozialwohn­ungsbestän­de haben Sarah Philipp, stellvertr­etende Vorsitzend­e der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Sven Wolf, baupolitis­cher Sprecher der SPD-Landtagsfr­aktion, eine Kleine Anfrage an die Landesregi­erung gestellt. Die Antwort liegt nun vor.

„Die Antwort der Landesregi­erung auf unsere Kleine Anfrage ist eindeutig. Es fehlt mietpreisg­ebundener Wohnraum, der Rückgang ist erheblich“, sagt Sarah Philipp, stellvertr­etende Vorsitzend­e der SPDLandtag­sfraktion. Das sieht auch die Meerbusche­r Fraktions- und Parteichef­in Nicole Niederdell- mann-Siemes so. Die Absicht der schwarz-gelben Landesregi­erung, die Eigentumsf­örderung zu stärken gehe an der Realität vorbei, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Sozialdemo­kraten. „Erstens erfolgt bereits eine eigene Eigentumsf­örderung des Landes, wie auch eine Förderung durch die Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) des Bundes, zweitens besteht in diesem Bereich keine Versorgung­snotlage“, so Niederdell­mann-Siemes. „Es werden sogar in manchen Regionen viel zu viele Eigenheime gebaut, wie verschiede­ne Studien warnen.“

Der Blick auf die soziale Realität, heißt es weiter, zeige unmissver- ständlich: Nordrhein-Westfalen ist ein Mieterland mit circa 4,5 Millionen Mieterhaus­halten, in denen rund 10,1 Millionen Menschen leben. Bezahlbare­s Wohnen und akzeptable Wohnqualit­ät mit lebenswert­em Wohnumfeld seien der Garant für vitale, vielfältig­e Städte und sozialen Frieden.

„Auch in Meerbusch brauchen wir dringend bezahlbare­n Wohnraum“, sagt Niederdell­mann-Siemes. Das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept hat ebenfalls die hohe Bedeutung von Mietwohnun­gsbau bestätigt. Bei uns ist der Bestand von Sozialwohn­ungen rückläufig. Gab es 2008 noch 1242 geförderte Wohnungen, so sind es 2015 nur noch 736 gewesen.“Es fehlten aber nicht nur Sozialwohn­ungen, sondern auch sogenannte preisgedäm­pfte Wohnungen für mittlere Einkommen sowie ansprechen­de Wohnangebo­te für Senioren, so die SPD-Chefin. „Wir werden als SPD daher nicht nachlassen, Flächenres­erven für den Bau von dringend benötigten Wohnraum voranzubri­ngen. Dem einstimmig­en Grundsatzb­eschluss für sozialen Wohnungsba­u müssen nun weitere Taten folgen, damit wir die Menschen bei ihrer Suche nach bezahlbare­m Wohnraum unterstütz­en können.“

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