Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kalenderblatt 10. August 1793
Der Pariser Louvre beherbergt heute einige der berühmtesten Kunstwerke der Geschichte: Die Venus von Milo und die Nike von Samothrake sind die wohl bekanntesten Stücke der umfangreichen Antikensammlung; Leonardo da Vincis „Mona Lisa“und Eugène Delacroix’ „Die Freiheit führt das Volk“locken jährlich Millionen Besucher in das Museum an der Seine. Eröffnet wurde es am 10. August 1793. Immer wieder hatte es unter der Monarchie halbherzige Versuche gegeben, die Kunstsammlung der Könige auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit dem Ende der Monarchie endete auch die Abschottung. Auf ausdrücklichen Befehl der Französischen Nationalversammlung wurde die Gemäldesammlung öffentlich gemacht – in den alten Wohnräumen der königlichen Familie. Die waren allerdings zur Präsentation von Kunst wenig geeignet, daher schloss das neue Museum schon im folgenden Jahr wieder, um umfassend renoviert zu werden. Die Kunstsammlung, die mit etwa 2000 von den französischen Königen zusammengetragenen Gemälden begonnen hatte, wurde in den Jahrzehnten danach kontinuierlich erweitert. Teilweise ergänzte Kriegsbeute, vor allem aus den napoleonischen Kriegen, die Sammlung, teilweise handelte es sich um Ankäufe wie bei der Venus von Milo. Heute umfasst die Sammlung etwa 380.000 Werke, von denen rund 35.000 Exponate im Louvre ausgestellt werden.