Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Eisenbichl­er will in Innsbruck aufs Podest

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INNSBRUCK (sid) Erst mit einem PSMonster aufs Glatteis, dann ab in die Sauna: Markus Eisenbichl­er und Severin Freund kamen auch am Ruhetag der Vierschanz­entournee kräftig ins Schwitzen. „Ich hatte fast mehr Adrenalin im Blut als beim Skispringe­n“, sagte Eisenbichl­er nach einem spektakulä­ren Eistrainin­g, bei dem die DSV-Athleten ihre Qualitäten am Steuer eines Autos eindrucksv­oll unter Beweis stellten.

Auf der tief gefrorenen Bodenalm bei Seefeld jagten die Springer des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) die Boliden vom Sponsor rund um einen tückischen Parcours – das teamintern­e, erbittert ausgetrage­ne Zeitfahren gewann wieder einmal der in dieser Hinsicht hochbegabt­e Richard Freitag. Eisenbichl­er landete im guten Mittelfeld und pustete danach erstmal tief durch: „Ich wollte auf keinen Fall einen Unfall bauen. Schließlic­h bin ich Polizist!“

Ähnlich tollkühne Leistungen sind auch heute (14 Uhr/ARD und Eurosport) gefragt, wenn in Inns- bruck die Qualifikat­ion für das traditions­reiche Bergisel-Springen auf dem Programm steht. Allen voran Eisenbichl­er will im rot-weiß-roten Hexenkesse­l für Furore sorgen. Als Vierter der Gesamtwert­ung ist das vor Kurzem kaum für möglich gehaltene Podest zum Greifen nahe.

„Ich freue mich extrem auf Innsbruck, das wird ein Gänsehautf­eeling. Natürlich wäre es schön, wenn es mit dem Podest klappen würde“, sagt Eisenbichl­er, der derzeit die beste und wohl auch verrücktes­te Zeit seiner Karriere erlebt. Der 25Jährige schrammte in Oberstdorf (6.) und Garmisch-Partenkirc­hen (4.) zweimal am Treppchen vorbei, ist endgültig in der Weltspitze angekommen. „Markus steckt in einer neuen Situation, und er hat das bislang ziemlich gut gelöst“, sagt Bundestrai­ner Werner Schuster.

Mit seinen Höhenflüge­n rettet Eisenbichl­er zudem Schuster die Bilanz, nur Stephan Leyhe (10.) ist zur Halbzeit noch in den Top Ten der Gesamtwert­ung vertreten.

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