Rostock Seawolves streben gegen Meister Ulm nach dem nächsten Sieg
Der Anfang ist gemacht, die Niederlagenserie beendet. Im Kampf um den Klassenerhalt in der easyCredit-BBL brauchen die Rostock Seawolves weiterhin Siege. Jetzt geht es gegen Ulm.
ROSTOCK – Die Lage im Kampf um den Klassenerhalt in der easyCredit BasketballBundesliga (BBL) spitzt sich immer weiter zu. Vor dem 28. Spieltag trennen die Teams zwischen Platz 13 (Mitteldeutscher BC -acht Erfolge aus 27 Spielen) und 18 (Tigers Tübingen - sechs Erfolge aus 27 Spielen) gerade einmal zwei Siege. Mittendrin sind die Rostock Seawolves, die mit sieben Erfolgen aus 26 Spielen derzeit Fünfzehnter sind. Zwei Vereine steigen am
Saisonende in die 2. Bundesliga ProA ab.
„Der Sieg in Tübingen war wichtig, vor allem weil wir endlich diese Niederlagenserie durchbrechen konnten. Aber wir haben noch nichts erreicht. Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein schwerer Weg. Ich denke, dass wir zwei bis drei Siege noch brauchen werden“, sagt Jens Hakanowitz, Sportlicher Leiter der Rostock Seawolves.
Am Sonntag, 14. April, wollen die Norddeutschen ab 17 Uhr den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Zu Gast vor mehr als 4000 Zuschauern wird dann der aktuelle deutsche Meister Ratiopharm Ulm sein, der mit 18 Siegen aus 27 Spielen derzeit auf Rang fünf liegt. „Ulm ist eine Eurocup-Mannschaft und immer noch amtierender
Meister. Der Kern des Teams ist geblieben. Mit Trevion Williams haben sie zudem einen Center in ihren Reihen, der kürzlich ins First Eurocup Team berufen worden ist. Sie habe eine unglaubliche Qualität und Tiefe im Kader“, sagt Christian Held, Coach der Rostock Seawolves.
Die Wölfe konnten ihre Qualität im Kader noch einmal erhöhen und haben mit Augustine Rubit einen Euroleague-Spieler von Bayern München verpflichtet. „Augustine ist ein Supertyp, der uns auf und neben dem Feld helfen wird. Bei seinem ganzen Auftreten merkt man, dass er ein unglaublicher Spieler und Mensch ist. Er hilft den anderen Jungs und sie hören auf ihn, weil er natürlich schon eine Menge vorzuweisen hat in seiner Karriere“, sagt Jens Hakanowitz über den Last-Minute-Neuzugang.
Augustine Rubit, der zuletzt wegen eines Achillessehnenrisses über ein Jahr ausgefallen war, unterschrieb nach dem Bestehen der medizinischen Test Anfang der Woche seinen Vertrag in Rostock. „Ich freue mich über die Möglichkeit, für die Seawolves zu spielen und Teil der Mannschaft zu sein. Mein einziges Ziel deckt sich mit dem Ziel des Teams: Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen“, sagt Rubit, der bei den Wölfen mit der Trikotnummer 24.
Ob der US-Amerikaner bereits am Sonntag gegen Ulm auflaufen wird, steht noch nicht fest. „Augustine bringt uns eine unglaubliche Qualität. Er wird uns mit Sicherheit auf und abseits des Feldes helfen. Bereits jetzt bringt er sich stark mit ein und unterstützt uns, wo er kann. Wir sind froh, dass er bei uns ist und sich diese Chance ergeben hat“, so Christian Held, der bei acht Amerikanern jetzt jedes Mal die Qual der Wahl hat, dass er zwei auf die Tribüne setzen muss, da in der BBL nur sechs Ausländer pro Spieltag erlaubt sind.
Wenngleich Ulm der Favorit ist, haben die Norddeutschen in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die BadenWürttemberger bezwingen können, gewannen bisher zwei von drei BBL-Vergleichen und mit 107:89 das Hinspiel. „Wir werden Ulm einen Fight liefern und spielen, um zu gewinnen. Es wird sehr schwierig, aber es ist nicht unmöglich. Wenn man es hinbekommt, die Ulmer Qualität auf dem Feld zu kontrollieren und am Ende Einsgegen-Eins-Situationen zu finden, um ihnen das Teamspiel etwas zu nehmen, haben wir eine Chance“, so Christian Held.