Mit Parametern: Windows 10 schneller upgraden
Dieses Programm brauchen Sie: Media Creation Tool für Windows 10, kostenlos, für Windows 8.1 und 10, Link zum direkten Download von der Microsoft-seite unter www.pcwelt.de/2102904
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Microsoft hat dem Setup-programm von Windows 10 eine ganze Reihe nützlicher Startparameter mitgegeben. Leider ist ein Teil davon den Volumenlizenzen für Unternehmen vorbehalten. Doch es bleiben einige interessante Startmöglichkeiten übrig. Um diese nutzen zu können, benötigen Sie zunächst die Installationsdateien von Windows 10. Diese bekommen Sie über das Media Creation Tool für Windows 10. Laden Sie sich dieses herunter und starten Sie es per Doppelklick. Ein Assistent hilft Ihnen, die Windows-10-setup-datei und alle anderen erforderlichen Dateien wahlweise auf einen Usb-stick oder eine DVD zu laden. Haben Sie etwa den Usb-stick gewählt, so findet sich nach Abschluss des Assistenten die Datei „Setup.exe“im Wurzelverzeichnis des Sticks. Stecken Sie dann den Usb-stick mit der Setup-datei an den Windows-10-pc, den Sie upgraden möchten. Öffnen Sie dort unter dem installierten Windows die Eingabeaufforderung, etwa mit der Tastenkombination Win-r und der Eingabe von CMD. Wechseln Sie in der Eingabeaufforderung auf den Laufwerksbuchstaben des Usb-laufwerks. Lautet dieser E:, geben Sie E: gefolgt von der Taste Enter ein.
Im nächsten Schritt können Sie das Windows-upgrade wie gewohnt über die Eingabe von set up starten. Auf diese Weise unterscheidet sich das Upgrade allerdings nicht von dem, das Sie mit einem Doppelklick starten können. Erst wenn Sie einen Parameter hinzufügen, verändern Sie das Prozedere.
Hier eine Auswahl von möglichen Parametern. Den kompletten Überblick über Parameter finden Sie bei Microsoft über die Seite www.pcwelt.de/o3jh7c.
Help: Als unverfängliche Option zum Testen können Sie etwa „help“verwenden. Geben Sie in die Eingabeaufforderung den Befehl setup /help ein. Danach öffnet sich ein Fenster, das einen Überblick über die verfügbaren Startparameter anzeigt.
Telemetry: Windows sammelt bei der Installation Infos über den Vorgang und die verwendete Hardware. Diese Infos landen anschließend bei Microsoft im Internet. Sie verhindern das mit dem Schalter telemetry.
setup /telemetry disable
Copylogs: Sollte die Installation von Windows scheitern, können Sie es erneut versuchen und dieses Mal die Protokolldateien auf ein externes Laufwerk speichern lassen, etwa auf den Usbstick, von dem aus Sie die Installation starten. So nutzen Sie den Parameter, wenn der Usbstick den Laufwerksbuchstaben E: hat. Den Ordner „Logs“erstellt Windows automatisch.
setup.exe /copylogs E:\
Logs Auto: Der Schalter „Auto“führt eine weitgehend automatisierte Installation oder ein Upgrade durch. Somit beschleunigen Sie den Vorgang merklich. Vollkommen ohne Dialoge kommt aber auch diese Methode nicht aus. Der Schalter „Auto“kennt fünf Optionen. Die Wichtigsten sind „Clean“für eine Neuinstallation, die das vorhandene Windows nicht berücksichtigt. Die Option „Upgrade“übernimmt sowohl Daten als auch Programme des vorhandenen Windows. „Dataonly“behält beim Upgrade nur Benutzerdateien aus den Standardordnern.
setup /auto upgrade Unattend: Über den Parameter „unattend“sollten Sie sich nicht zu früh freuen. Er ermöglicht zwar grundsätzlich eine angepasste Installation ohne jede Eingabe, doch erfordert der Parameter eine sogenannte Antwortdatei, die dem Setup alle notwendigen Infos liefert. Diese zu erstellen, lohnt sich in der Regel nur für Administratoren, die viele PCS upgraden müssen. Die Antwortdatei kann sehr ausführlich ausfallen, sie kann jedoch auch knapp gehalten werden. Ohne geht es aber nicht. Einen Überblick über sämtliche mögliche Angaben in der Antwortdatei liefert Microsoft unter www.pcwelt.de/ybuzpt und www.pcwelt.de/8lpmey. Konkrete Beispiele für Antwortdateien liefert der Systemadministrator Anreiter unter www.pcwelt.de/ TH_C51. Diese müssen jedoch noch angepasst werden. -afa